Problemfall Antibiotika: Pharma-Hersteller wollen wieder mehr in Forschung investieren
A&W RedaktionAntibiotikaresistente Keime sind ein medizinisches Problem, das jedes Jahr viele Todesopfer fordert. In der Vergangenheit haben Pharma-Konzerne zu wenig in die Antibiotika-Forschung investiert. Nun scheint eine Kehrtwende in Sicht.
Wie die Infografik von Statista zeigt, lag die Zahl der Neuzulassungen von Antibiotika in Deutschland in den 1980er und 1990er Jahren noch bei 20 bzw. 22 Medikamenten. Zwischen 2000 und 2010 sank die Zahl dann auf nur 8 Medikamente.
Der Grund dafür ist der fehlende finanzielle Anreiz für Pharma-Konzerne, in Neuzulassungen zu investieren. Die Medikamente werden in großen Stückzahlen produziert und kosten nur noch Cent-Beträge. Daher schrumpfte das Antibiotikageschäft der meisten Hersteller zuletzt auch, wie die Grafik ebenfalls zeigt.
In der Dekade bis 2020 könnte die Zahl der Neuzulassungen Prognosen zufolge wieder steigen – ein Indiz dafür, dass die Pharma-Hersteller das Problem ernst nehmen.