Drei gute Gründe für eine Praxiswebsite
A&W RedaktionSuchen Patienten heutzutage einen Arzt, zücken sie als Erstes ihr Smartphone. So gaben in einer aktuellen Studie 77 Prozent der Patienten an, dass sie schon einmal im Internet nach einem Arzt gesucht oder sich über eine Praxis informiert haben. Wer allerdings keine Praxiswebsite hat, kann so nicht gefunden werden.
Eine Website ist für Arztpraxen wichtig, da immer mehr Patienten sie als Informationsquelle nutzen. Grundsätzlich sollten sich Praxisinhaber überlegen, für welchen Zweck sie eine Website einsetzen möchten. Nehmen Sie sich anfangs Zeit, um zu definieren, wofür Sie Ihre Website einsetzen werden und welche Inhalte Sie benötigen. Ein Schnellschuss kostet nur unnötiges Geld. Mögliche Gründe für eine Praxiswebsite können zum Beispiel sein: eine Webvisitenkarte, Neuakquise von Patienten oder den Patientenfluss und die Terminvergabe steuern.
Webvisitenkarte
Sofern Sie eine reine Webvisitenkarte anstreben, ist die Umsetzung Ihrer Website einfach. So müssen Sie sich zum Beispiel um keine Suchwort-Recherche – sogenannte Keywords – kümmern. Durch die Eingabe Ihres Namens werden Ihre Patienten die Website finden. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie authentische und professionelle Bilder verwenden und alle Informationen wie Sprechzeiten und Urlaubszeiten aktuell halten. Erwarten Sie dadurch jedoch keine Generierung von neuen Patienten. Jemand, der Sie nicht kennt, wird Sie so nicht finden.
Neuakquise von Patienten
Bei der Neuakquise von Patienten steht eine Frage im Vordergrund: „Unter welchen Keywords möchte ich gefunden werden?“ Das können Schlagwörter wie Naturheilkunde, Venenspezialist oder Sportmedizin sein. Erst wenn Sie eine Keyword-Liste erstellt haben, lohnt es sich, die nächsten Schritte anzugehen.
Denn nun sollten Sie die relevanten Keywords auf Ihrer Seite integrieren. Das schaffen Sie am besten durch das Formulieren von Ratgebern. Faustformel: pro Keyword ein Ratgeber. Dabei dürfen es pro Ratgeber schon einmal gut und gerne 1.500 bis 2.000 Wörter sein. Professionelle Texter können hierbei unterstützen. Anhand der definierten Keywords und Ratgeber ergibt sich die Struktur Ihres Webauftritts von allein. Verpacken Sie das Ganze in einem aktuellen Design, das auch für mobile Endgeräte programmiert wurde. Denn immer mehr Patienten nutzen für eine Internetrecherche ihr Smartphone. Hierbei gilt dasselbe wie bei einer Webvisitenkarte. Das Auge will zufriedengestellt und überzeugt werden. Beim Besuch einer Website entscheidet der User in weniger als drei Sekunden, ob die Seite vertrauensvoll ist oder nicht. Achten Sie zudem auf eine neutrale URL wie „Hausarzt-München.de“. So können Sie Ihren Praxiswert erhöhen und Ihre Website später auch an einen Nachfolger mitverkaufen. Eine Website, die auf Ihren Namen läuft, ist für einen Übernehmer hingegen uninteressant.
Patientenfluss und Termine steuern
Durch ein Online-Terminbuchungssystem können Sie Ihren Patientenfluss und die Terminvergabe vereinfachen. Ihre Patienten werden per SMS und/oder E-Mail an Termine erinnert. Terminabsagen werden automatisch vom System mit nachrückenden Patienten aufgefüllt und Absagen Ihrerseits werden sofort an alle betroffenen Patienten kommuniziert, ohne dass Ihre Mitarbeiter alle Patienten anrufen müssen. Es gibt weitere Vorteile für ein solches System. Erfahrungsgemäß ist jedoch das wichtigste Argument die Begeisterung Ihrer Mitarbeiter. In der Regel werden sie nach einer gewissen Umstellungsphase zufriedener sein, weil das Telefon seltener klingelt und die Terminbuchungen automatisch im Hintergrund ablaufen. Idealerweise verknüpfen Sie eine neue Praxiswebsite mit einem Online-Terminbuchungssystem.
Checkliste Praxiswebsite
- Wofür verwende ich meine Website?
- Welches Bild möchte ich von meiner Arztpraxis nach außen hin darstellen?
- Unter welchen Keywords möchte ich gefunden werden?
- Wer kann mir bei der Umsetzung helfen?
Autor: Fabian Engelhardt, Innovationsmanager und Betriebswirt