IMMERSIVE X 2024: Wie virtuelle Technologien die Medizin verändern
Marzena SickingDie „IMMERSIVE X“ ist keine Konferenz wie jede andere. Alles spielt sich virtuell ab. Teilnehmende aus aller Welt schlüpften in digitale Avatare und erkundeten mit VR-Brillen neue Technologien. Wie jedes Jahr wurden auch bei der aktuellen Veranstaltung zahlreiche Highlights für die Gesundheitsbranche präsentiert, darunter innovative Therapieansätze für die Medizin sowie revolutionäre Ideen für die Aus- und Weiterbildung der künftigen Ärztinnen und Ärzte.
Lernen im Metaverse: MedTriX als zentraler Partner
Lernen durch Erleben – das ist das Credo der „IMMERSIVE X“, einer innovativen Konferenz, die sich auf immersive Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Extended Reality (XR) konzentriert. Die Veranstaltung findet jährlich statt, seit 2023 vollständig im sogenannten Metaverse, mit diesmal insgesamt neun verschiedenen virtuellen Welten. Teilnehmende können in diesen VR-Umgebungen individuell interagieren, Vorträge besuchen und natürlich auch Netzwerken.
Ein Highlight der aktuellen Konferenz war die „Future World“ der MedTriX GmbH, die als zentraler Veranstaltungsort für das Gesundheitssegment diente. Die Future World beeindruckte insbesondere durch ihre interaktive Gestaltung: Eine virtuelle Insel im Meer lud die Teilnehmenden ein, sich in Tagungsräumen, Außenbereichen oder bei medizinischen Simulationen auszutauschen. MedTriX demonstrierte, wie VR nicht nur die klassische Wissensvermittlung, sondern auch die Vernetzung von Fachleuten aus Medizin und Gesundheit auf ein neues Level heben kann.
Hier ein Auszug der Highlights im Bereich Medizin von der IMMERSIVE X 2024:
Virtuelle Mikroben, die das Lernen der Medizinstudenten revolutionieren
Eine Szene wie aus einem Science-Fiction-Film: Durch den virtuellen Raum schwebt ein menschlicher Körper. Plötzlich tauchen übergroße Mikroben auf, bedrohlich nah und greifbar. Genau das bietet die Software des US-Startups MedMicroMaps, vorgestellt von CEO Dr. Jane Harrington. Ihre Vision: Medizinstudierende sollen Infektionen, Antibiotika und Impfstoffe interaktiv erleben. „Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig neue Lehrmethoden sind“, erklärte die ehemalige Mikrobiologie-Dozentin.
Virtual Reality als Helfer in der Therapie
Der spanische Arzt und XR-Entwickler Dr. José Ferrer Costa verbindet als Projektmanager beim Unternehmen BSA seine Leidenschaft für das Gesundheitswesen und immersive Technologie. Er präsentierte Virtual-Reality-Lösungen (VR), die helfen sollen, Schmerzen zu lindern, die die Kognition unterstützen und die psychische Gesundheit fördern.
Avatartherapie: Neue Wege in der Psychiatrie
Dr. Farah Shiraz aus Kopenhagen stellte eine faszinierende Innovation vor: HekaVR. Mit dieser Software können Therapeutinnen und Therapeuten die inneren Stimmen von Menschen mit Schizophrenie visualisieren. Der Clou: Die Stimmen werden als Avatare dargestellt, die im Gespräch therapeutisch eingesetzt werden. Erste Ergebnisse zeigen vielversprechende Fortschritte.
Kunst und Technologie für mehr Lebensqualität
Wie Kunst und VR zusammenspielen können, demonstrierte die britische XR-Künstlerin Jacki Clark. Virtuelle Skulpturen und Bilder helfen Menschen, sich auszudrücken, ihre Konzentration zu steigern und im sozialen Miteinander sicherer zu werden.
VR und Neurofeedback: Das UFO-Projekt
Das „UFO-Projekt“ verbindet VR mit Neurofeedback und richtet sich an neurodivergente Menschen. Ziel ist es, emotionale und kognitive Fähigkeiten zu trainieren und damit ihre beruflichen Chancen zu verbessern. Ein beeindruckendes Beispiel, wie Technologie Teilhabe fördern kann.