Trockene Haut: Die richtige Basistherapie ist das A und O
Serviceredaktion A&WViele Hauterkrankungen, wie beispielsweise Neurodermitis, sind eng mit einer gestörten Haut-Lipid-Barriere verknüpft, welche zu einem erhöhten transepidermalen Wasserverlust führt. Die Haut ist trocken, irritiert und/oder juckt. Mit der richtigen Basispflege lässt sich nicht nur die Hauthydration spürbar verbessern, sondern auch ihre Barrierefunktion wiederherstellen.
Patienten, die über trockene Haut klagen, stehen nicht alleine da: Mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland sind von Xerosis cutis (Synonyme: Xerodermie, trockene Haut, hydrolipidarme Haut) betroffen. (1) Insbesondere Patienten mit atopischer Dermatitis leiden häufig unter extrem trockener Haut. Häufig ist dies ein Zeichen für einen bestehenden Barrieredefekt. Zudem scheint die Zusammensetzung der Hautfette bei Menschen mit Neurodermitis gestört zu sein, was zu einem Feuchtigkeitsverlust führt, der wiederum zu quälendem Juckreiz führen kann. Entzündungsstoffe werden freigesetzt, die den bestehenden Juckreiz noch weiter verstärken.
Leitlinie Neurodermitis empfiehlt Basistherapie
Mit einer geeigneten Basistherapie kann die Hauttrockenheit symptomatisch behandelt werden. Deshalb empfiehlt die aktuelle Leitlinie Neurodermitis für die Langzeitbehandlung den konsequenten Einsatz einer symptomorientierten, topischen Basistherapie. (2) Auch beim Einsatz systemischer Therapien bleibt die topische Hautpflege das Fundament, das allen Patienten dringend empfohlen wird. (3)
Innovative Reparatur- und Regenerationstechnologie
Alle Produkte der medizinischen Hautpflege-Serie PHYSIOGEL® basieren auf der innovativen BioMimetic® Technologie, welche die lamellenartige Lipidstruktur der Haut imitiert (BioMimetic® = biologisch + mimen). Nach dem Vorbild der gesunden Haut wird die gestörte Hautbarriere mit Inhaltsstoffen, die hautähnlich sind, regeneriert und repariert (s. Grafik 1). Diese Lipide schließen die Feuchtigkeit ein und sorgen für die Reparatur und Regeneration der obersten Schicht der Epidermis, welche auf diese Weise ihre Funktion als Barriere vor Reizstoffen wieder aufnehmen kann.
Für jedes Bedürfnis die passende Produktlinie
Sämtliche Produkte der medizinischen Hautpflegelinien von PHYSIOGEL® enthalten weder Paraffine noch Silikone und kommen ohne häufig allergieauslösende Farb- und Duftstoffe aus. Die Cremes und Lotionen von PHYSIOGEL® stellen eine wertvolle Alternative zu den klassischen Emulsionen dar, denn sie sind dank der BioMimetic® Technologie frei von klassischen Emulgatoren, welche immer wieder unter Gesundheits- und Umweltschutzaspekten in Kritik geraten. (4)
Blau: PHYSIOGEL® Daily Moisture Therapy für trockene bis sehr trockene Haut
Bei trockener und sehr trockener Gesichts- und Körperhaut ist die blaue PHYSIOGEL®-Linie Daily Moisture Therapy, die intensiv Feuchtigkeit spendet und langanhaltend speichert, bestens für die tägliche Pflege geeignet. Viele Produkte der blauen Linie, wie die Daily Moisture Therapy Dusch-Creme oder die Daily Moisture Therapy Creme für normale bis trockene Haut, sind auch für Babys und Kinder geeignet.
Grün: PHYSIOGEL® Scalp Care für empfindliche, juckende Kopfhaut
Für empfindliche, juckende Kopfhaut, Allergiker und für die häufige Haarwäsche gibt es die grüne PHYSIOGEL® Scalp Care-Linie. Die sehr milden Shampoos eignen sich als Basis-Reinigung und sind auch für Babys und Kinder geeignet. Das Produkt mit Spülung bringt zusätzlich Glanz und Volumen ins Haar.
Rot: PHYSIOGEL® Calming Relief für empfindliche, gereizte, juckende Haut
Die rote Pflegeserie wurde speziell für die empfindliche, gereizte, juckende Haut entwickelt, die zu allergischen Reaktionen neigt: Sie beruhigt, regeneriert und repariert die Haut. Die Produkte der PHYSIOGEL® Calming Relief A.I.-Linie sind bestens als Basispflege bei zu Neurodermitis neigender Haut geeignet und können bereits bei Babys angewendet werden. Dank der enthaltenen hauteigenen Substanz Palmitoylethanolamin werden Irritationen, Rötungen und Juckreiz nachhaltig gelindert. Die rote Serie umfasst sowohl gezielt auf die Problematiken abgestimmte Produkte für die Gesichtspflege (z.B. Reinigungsmilch, Gesichtscreme) und auch zur Körperpflege (z.B. Body Lotion, Lipidbalsam).
Wirksamkeit bei Neurodermitis wissenschaftlich nachgewiesen
Die ATOPA-Studie belegt, dass die PHYSIOGEL® Calming Relief A.I. Creme eine wirksame Basistherapie bei leichtem bis mittelschwerem atopischem Ekzem, trockener oder juckender Haut darstellt. (5) In die multinationale, multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie gingen die Daten von 2.456 Probanden im Alter zwischen zwei und 70 Jahren ein. Die Patienten verwendeten die PHYSIOGEL® Calming Relief A.I. Creme zweimal täglich. Die Studienendpunkte umfassten die Intensität von Erythemen, Juckreiz, Exkoriationen, Schuppenbildung, Lichenifikationen und Hauttrockenheit. Weiterhin wurde die Anwendung begleitender Medikamente, die Schlafqualität und die Verträglichkeit des Präparats erfasst.
Der Effekt der Therapie wurde sowohl von den Patienten selbst bzw. deren Erziehungsberechtigten (3 – 7 Tage nach Studienbeginn) als auch von den Ärzten bewertet (4–6 Wochen nach Studienbeginn). (5) Es zeigte sich, dass die Basistherapie mit der PHYSIOGEL® Calming Relief A.I. Creme nach ärztlicher Einschätzung zu einer signifikanten Besserung aller untersuchten Anzeichen und Symptome der Haut führte (s. Grafik 2). Auch die Patienten berichteten von spürbaren Verbesserungen: Anhand einer visuellen Analogskala gaben sie an, dass sich der Juckreiz sowie die oft damit verbundene Schlaflosigkeit zu Studienende mehr als halbierte.
Darüber hinaus konnte deutlich mehr als die Hälfte der Patienten, die topische Steroide verwendeten (55,7%), zu Studienende auf diese Medikation verzichten. Insgesamt reduzierte sich die durchschnittliche wöchentliche Anwendungsrate um 62 Prozent. (5) Die Verträglichkeit der Therapie wurde mit 92 Prozent von der Mehrheit der Ärzte und Patienten als „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. (5) Palmitoylethanolamin-haltige Cremes, wie PHYSIOGEL® Calming Relief A.I. Creme, können zu einer deutlichen Linderung der objektiven und subjektiven Symptome der Neurodermitis führen, so das Fazit der ATOPA-Studie. (3)
Einfluss von Psyche und Emotionen auf die atopische Dermatitis
Laut Leitlinie gelten psychologische und emotionale Aspekte als relevante Einflussfaktoren für die Neurodermitis – in welchem Ausmaß ist nicht sicher belegt. (2) Viele Betroffene haben daher einen erhöhten Gesprächsbedarf.
Abrechnung nach EBM
Bei gesetzlich Versicherten können Fachärzte für Dermatologie im Gegensatz zu ihren hausärztlich tätigen Kollegen intensive Beratungsleistungen nicht ohne Weiteres abrechnen. Gespräche mit den Patienten werden über die fachärztliche Grundpauschale vergütet. Deshalb kann es sinnvoll sein, eine Zusatzqualifikation zur Erbringung psychosomatischer Leistungen zu erwerben. Sie ermöglicht die Abrechnung von Gesprächsleistungen der psychosomatischen Grundversorgung (z.B. bei seelischer Krankheit als Folge schwerer chronischer Krankheitsverläufe). Dazu zählen die Klärung psychosomatischer Krankheitszustände (GOP 35100) sowie die verbale Intervention bei psychosomatischen Krankheitszuständen (GOP 35110). Beide Positionen dürfen nicht nebeneinander in Rechnung gestellt werden.
Honorierung nach GOÄ
Übersteigen bei privat Versicherten Gespräche das Maß einer gewöhnlichen Beratung, können die Nummern 3, 34 oder 849 der Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet werden. Für die Inrechnungstellung der psychotherapeutischen Beratung (Nr. 849) ist keine spezielle Qualifikation notwendig.
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A&W-LITERATUR
1. Augustin M et al. JDDG 2018;16(S4):3–35
2. Werfel T et al. Leitlinie Neurodermitis [atopisches Ekzem; atopische Dermatitis], Langversion 2014, AWMF-Registernummer 013–027
3. Werfel T et al. Aktualisierung „Systemtherapie bei Neurodermitis“ zur Leitlinie Neurodermitis [atopisches Ekzem; atopische Dermatitis] 2020, AWMF Registernummer 013-027
4. https://utopia.de/ratgeber/die-schlimmsten-inhaltsstoffe-in-kosmetik/ (letzter Zugriff: 24.06.2022)
5. Eberlein B et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2008;22(1):73–82