Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Praxisfinanzierung

Demnach erhalten ab sofort auch Dermatologen, die sich in der Seestadt niederlassen einen Investitionskostenzuschuss in Höhe von bis zu 60.000 Euro. Damit reagiert die KV Bremen auf aktuelle Entwicklungen. Ein Dermatologe wird seine Praxis zum Jahresende ohne Nachfolger schließen. Zwei Ärztinnen sind erkrankt und können ihre Praxen derzeit nicht fortführen.

„Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um zu verhindern, dass sich die Versorgung der Bremerhavenerinnen und Bremerhavener im Fachgebiet Dermatologie nicht nachhaltig verschlechtert“, so Dr. Jörg Hermann, Vorstand der KV Bremen. Dazu zählen viele Gespräche mit Beteiligten, potenziellen Nachfolgern und anderen Akteuren. Außerdem arbeitet die KV Bremen derzeit an einer Kooperation mit einem Krankenhaus.

Nicht zuletzt wird die KV Bremen auch ihr Förderpaket, das bisher für Hausärzte gilt, aufschnüren und um eine Förderung für Dermatologen ergänzen. Bis zu 60.000 Euro Investitionskostenzuschuss sollen die Ansiedlung in Bremerhaven attraktiver machen. Außerdem wird die Budgetierung zeitweise ausgesetzt, damit die verbleibenden Dermatologen keine Nachteile durch die Versorgung weiterer Patienten erdulden müssen.

Dr. Hermann: „Wir appellieren an alle, die einen Beitrag leisten können, um die Situation zu verbessern. Es gilt, gemeinsam an Konzepten zu  arbeiten und umzusetzen, wie Bremerhaven für niederlassungswillige Ärzte attraktiver gemacht werden kann. Denn Bremerhaven und auch die Stadt Bremen müssen im Wettstreit der Regionen um junge Ärzte ihren Beitrag leisten.“