BioNTech plant bis zu 250 Millionen Dosen des COVID-19-Impfstoffs
Marzena SickingBioNTech SE hat bekannt gegeben, dass die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) die Herstellung des COVID-19-Impfstoffs am Standort Marburg genehmigt hat. Damit ist BioNTechs Marburger Produktionsstätte eine der größten mRNA-Impfstoffproduktionsstätten in Europa und weltweit.
Mit vollständigem Betrieb können hier jährlich bis zu einer Milliarde Dosen des Biontech COVID-19-Impfstoffs hergestellt werden. Im ersten Halbjahr 2021 sollen bis zu 250 Millionen Dosen BNT162b2 produziert werden. Derzeit arbeiten 400 BioNTech-Mitarbeiter in Marburg. Davon sind 200 Produktionsmitarbeiter in 24/7-Schichten beschäftigt, um die Produktionsmenge zu maximieren. Eine einzige mRNA-Charge in der aktuellen Größenordnung reicht nach Angaben des Herstellers aus, um rund acht Millionen Impfstoffdosen herzustellen.
Erste BioNTech Lieferung Mitte April
Basierend auf der Zulassung durch die EMA können nun erste Produktchargen des Impfstoffs an Partnerstandorte zur sterilen Abfüllung und Fertigstellung geliefert werden. Danach erfolgt die Verteilung an die Europäischen Union und andere Länder weltweit. Die ersten Chargen der am Standort Marburg hergestellten Impfstoffe werden voraussichtlich in der zweiten Aprilhälfte ausgeliefert.
Insgesamt sind 50.000 Schritte von der Herstellung der mRNA bis zum finalen Bulk-Impfstoff erforderlich. Dieser wird dann zur Abfüllung, Etikettierung sowie Verpackung (Fill & Finish) übergeben. Materialien und Komponenten für die Produktion werden über eine globale Lieferkette bezogen, die über die letzten 12 Monate nach Angaben des Herstellers stark erweitert wurde.
Weltweite Nachfrage noch nicht befriedigt
Der Impfstoff basiert auf BioNTechs unternehmenseigener mRNA-Technologie und wurde von Pfizer und BioNTech gemeinsam entwickelt. “Wir arbeiten gemeinsam mit Pfizer weiterhin an einer Vielzahl von Maßnahmen, um der weltweiten Nachfrage gerecht zu werden. Ein entscheidender Faktor bei der Erweiterung unseres Produktionsnetzwerks war die Einrichtung der neuen Produktionsstätte in Marburg”, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung.