Gesundheitsversorgung: 41 Prozent rechnen mit steigenden Kosten
A&W RedaktionBei einer globalen Umfrage zur Gesundheitsversorgung von Ipsos zeigt sich: Nur wenige Menschen rechnen in den nächsten zehn Jahren mit einem positiven Wandel im Gesundheitswesen. In Deutschland sieht man vor allem bezüglich der Kostenentwicklung schwarz.
Das Marktforschungsinstitut Ipsos hat weltweit Menschen zum Gesundheitswesen in ihren Ländern befragt. Wenig überraschend: Das Problemempfinden der Menschen in Bezug auf das eigene Gesundheitswesen variiert sehr stark von Land zu Land.
Während etwa die Russen besonders häufig die schlechte Qualität der medizinischen Versorgung bemängeln (59%), sorgt sich jeder zweite Japaner (52%) und Chinese (48%) über die zunehmend alternde Bevölkerung im eigenen Land. In Indien und Südafrika werden wiederum überdurchschnittlich oft die geringen Sauberkeitsstandards beklagt (jeweils 30%).
In den USA (64%) empfinden zwei Drittel aller Befragten das eigene Gesundheitssystem als viel zu teuer, im weltweiten Durchschnitt tun das 32 Prozent. In Deutschland hingegen werden die Kosten aktuell nur von jedem fünften Umfrageteilnehmer (19%) als zu hoch angesehen. Fehlende Investitionen in die Gesundheitsvorsorge bemängeln 18 Prozent.
Beim Blick in die Zukunft sind die Bundesbürger allerdings nicht so entspannt: Mehr als vier von zehn Befragten (41%) befürchten, dass sich die Kosten für Behandlungen in den nächsten Jahren deutlich erhöhen werden.
Fast jeder dritte Deutsche glaubt allerdings auch, dass sich die Qualität sowie die Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistern und Behandlungen in den nächsten zehn Jahren verschlechtern werden. Damit bildet Deutschland beim Glauben an einen positiven Wandel im Gesundheitswesen im Vergleich der 27 Umfrageländer das Schlusslicht.