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Viele Praxen vor dem Aus

Laut der Befragung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZiPP) plant nur jeder zweite Arzt und Psychotherapeut, seine Praxis bis zum regulären Renteneintritt fortzuführen. Rund 20 Prozent streben einen frühzeitigen Ruhestand an, während 14 Prozent sich lieber anstellen lassen oder in Medizinische Versorgungszentren wechseln möchten. Acht Prozent beabsichtigen, ihre Praxis künftig privat weiterzuführen.

Gründe für die Praxisaufgabe

Die Ergebnisse der Befragung spiegeln ein klares Bild wider: Überlastung, Fachkräftemangel und steigende Praxiskosten setzen den Praxisinhabern zunehmend zu. „Überbordende Bürokratie, dysfunktionale Digitalisierung und immense Kostenanstiege verärgern und frustrieren die Kolleginnen und Kollegen“, so das Fazit des KBV-Vorstands.

Alarmierende Arbeitsbelastung

Die hohen administrativen Anforderungen verschärfen die Lage: „Über 61 Tage im Jahr gehen allein für Papierkram drauf. Kostbare Zeit, die für die Versorgung der Patientinnen und Patienten fehlt“, so die KBV. Auch der anhaltende Fachkräftemangel im nichtärztlichen Bereich verschlimmert die Situation weiter.