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Geldanlagen

Ältere Ärzte sollten ihre Finanzen neu ordnen. Wer über 50 Jahre ist, kann und muss aussortieren. Mit geschickter Strategie lässt sich dabei viel Geld sparen.

Bedürfnisse ändern sich. Wenn das Haus abbezahlt ist und die Kinder ihre Ausbildung beendet haben, sieht die Finanz- und Versicherungslage ganz anders aus als die Jahrzehnte vorher. Das sollte sich auch bei der Strategie der Geldanlagen niederschlagen. Etwa ab dem 50sten Lebensjahr sollte die bisherige Ausrichtung auf den Prüfstand.

Weniger Risiko eingehen

Experten empfehlen, die risikoreicheren Geldanlagen jetzt systematisch umzuschichten und in mehr an Sicherheit orientierte Werte zu investieren. Also weniger Aktien, dafür mehr festverzinsliche Papiere. Als Faustregel kann gelten: maximal 100 Prozent minus Lebensalter in Aktien und Aktienfonds. Diese Strategie halten allerdings einige Experten noch für zu riskant. Wer auf Nummer sicher gehen will, für den gilt: Ab 55 Jahren sollten nur noch 20 Prozent in Dividendenpapiere angelegt werden.

Nicht wenige Ärzte setzen im Alter auf den Kauf von Immobilien. Aber wichtiger ist es eigentlich, dass das eigene Haus mit 65 abbezahlt ist. Offene Immobilienfonds haben in der Vergangenheit zwar keine Verluste eingefahren, aber ihre Rendite blieb mager. Von geschlossenen Fonds ist mangels Transparenz und Flexibilität eher abzuraten.

Bei Versicherungen sparen

Sparpotenzial haben die meisten Ärzte Ü50 bei den Versicherungen. Vielfach wurde den Medizinern eine Luxus-Versicherung mit teuren Zusatzbausteinen verkauft, obwohl meist die Basisversion gereicht hätte. Die Verträge waren damals schon teuer und häufig steigen die Beiträge im Laufe der Zeit auch noch weiter an. Man sollte sich deshalb rigoros von schwachen Policen trennen. So ist es empfehlenswert, gerade bei den Sachversicherungen nur kurze Verträge zu wählen, um flexibel zu sein. Ferner empfehlenswert ist die Jahreszahlung. Man zahlt bei Monatsraten häufig bis zu fünf Prozent mehr.

Diese Versicherungen brauchen Sie sicher noch

Doch welche Policen sind für Ärzte Ü50 weiterhin unverzichtbar? Natürlich all jene, die das finanzielle Aus verhindern, etwa die Arzt- und Privathaftpflicht, die Feuerpolice und die Berufsunfähigkeitspolice. Auch Ihre alte Lebensversicherung sollten Sie behalten! Denn ein vorzeitiger Ausstieg lohnt sich nicht, zumal die alten Verträge noch mit richtig guten Zinsen lockten.