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Geldanlagen

In den letzten Jahren strömten immer mehr dieser Crash-Propheten auf den Investmentmarkt und legten eigene Fonds auf. Volumen zu genieren, fiel vielen leicht. Unterstützt durch mediale Präsenz und teils eigene Bücher wuchsen diese Fonds in den dreistelligen Millionenbereich.

Ein Blick in die Theorien und die Umsetzung in den eigenen Mandaten der Propheten lohnt sich. Oft werden Marktmechanismen kritisiert, Assetklassen gar verteufelt. Umso überraschender, dass sich ebendiese dann oft in den Allokationen der Fonds wiederfinden.

Nur selten erfolgreich

Auch ein Blick auf die Performance der Gurufonds offenbart eine andere Wahrheit, als die Propheten gerne öffentlich vertreten. Im Börsencrash dieses Jahres gelang es den wenigsten zu zeigen, was sie eigentlich können sollten. Wenn sie Erfolg hatten, dann nur sehr kurzfristig. Ein Blick in die längere Historie beweist bei den meisten Fonds eine teils eklatant schlechtere Performance zu vergleichbaren Fonds. Doch nicht nur das. Auch die Kosten der Fonds sind im Schnitt höher als im Vergleichsmarkt. Zuletzt schlägt auch die Volatilität hier viel stärker aus.

Bekanntheit ist nicht gleich Kompetenz

Doch wie immer gilt, dass es auf die Details ankommt. Nicht jeder Guru-Fonds ist per se schlecht. Allerdings zeigt sich, dass mediale Bekanntheit nicht immer mit Kompetenz als Fondsmanager gleichgesetzt werden kann.

Wer sein Geld ohne Angst anlegen will, sollte sich besser professionelle Unterstützung holen und über den Tellerrand hinausschauen. Solide Expertise, ruhiges, solides und konsequentes Handeln sind Angstverkäufen allemal vorzuziehen. Das beweisen die Zahlen.

*Stephan Witt ist Kapitalmarktstratege der FiNUM.Private Finance AG in Berlin.