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Geldanlagen

Die Wirtschaft in Europa kommt immer besser in Fahrt. In Frankreich ist Macron dabei, die verkrusteten Strukturen aufzubrechen. Arbeitsmarktreformen wurden bereits mit den großen Gewerkschaften auf den Weg gebracht, eine überfällige Rentenreform ist angedacht. Dies bringt neuen Schub für die Konjunktur und damit neue Arbeitsplätze. Auch die südeuropäischen Länder Spanien, Portugal und Griechenland kommen voran. Möglicherweise wird Griechenland sogar bald wieder kapitalmarktfähig sein.

Dax von 15.000 realistisch?

Die nach wie vor niedrigen Zinsen verbilligen das Fremdkapital, die Rohstoffpreise bleiben wohl moderat und die Währungssituation begünstigt weiterhin die Exporte. Niedrige Inflationsraten und mäßige Lohnerhöhungen dürften das positive Umfeld stützen. Gleichzeitig sind die Bewertungen der Aktien immer noch sehr moderat, erst recht im Vergleich zu anderen Anlagen wie Anleihen und Immobilien. Dabei liegen die Dividendenrenditen häufig über drei Prozent, was die Aktienkurse nach unten etwas absichert. Davon sollten europäische Aktien, allen voran französische und deutsche, 2018 profitieren. Ein DAX-Stand von über 15.000 Punkten könnte im Laufe des Jahres durchaus realistisch sein. Noch besser könnten die sogenannten Small- und Mid- Caps, also mittelständische Unternehmen, laufen, die durchschnittlich ein höheres Gewinnwachstum aufweisen.

Griechische Aktie als Beimischung

Als Nischenmarkt kann man griechische Aktien als Beimischung erwägen. Die Unternehmen, die die langjährige Krise bis heute überstanden haben, sollten gestärkt daraus hervorgehen.

In den USA könnte die Steuerreform bei den Unternehmen zwar zu deutlich steigenden Gewinnen führen. Ob dies in Investitionen mündet, kann bezweifelt werden. Schließlich schwimmen viele US-Unternehmen bereits jetzt in Geld und tätigen mehr und mehr Aktienrückkäufe. Dies deutet darauf hin, dass kaum neue Ideen für Investitionen vorhanden sind. Vor dem Hintergrund der bereits sehr hohen Aktienbewertungen ist es fraglich, ob weitere Kurssteigerungen erzielt werden. Schließlich ist bereits jetzt die Sparquote auf historisch niedrigem Niveau und institutionelle Anleger haben sehr hohe Investitionsquoten. Nach dem bereits sehr langen Anstieg ist allen voran im Tech-Bereich eine Korrektur der heiß gelaufenen Aktienkurse nicht unwahrscheinlich. Falls diese kommen sollte, könnten die Aktien durchaus 15 bis 20 Prozent ihres Werts verlieren. Das wäre eine gesunde Abkühlung.

Warum Indien jetzt interessant wird

Indien ist mit Regierungschef Modi wirtschaftlich auf einem sehr guten Weg. Die Regierung misst der Bekämpfung der Korruption eine hohe Priorität bei. Gleiches gilt für den Ausbau der Infrastruktur; seien es Straßen, Bahnlinien oder das schnelle Internet. Somit sollte Indien aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Situation langfristig hervorragende Chancen für Anleger bieten, zumal die dortigen Aktienkurse sehr moderat bewertet sind. Kontinuierlich hohe Wachstumsraten könnten die Kurse dauerhaft deutlich nach oben treiben.

*Der Autor: Uwe Eilers ist Geschäftsführer der FV Frankfurter Vermögen GmbH in Königstein im Taunus.

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