Sterblichkeit in Coronazeiten: Vorläufig alles normal?
A&W RedaktionWie viele Menschen wirklich an Covid-19 sterben ist derzeit ein großes Thema in den Medien. Schon jetzt deutet sich an, dass in einigen Ländern deutlich mehr gestorben wird als normalerweise zu erwarten wäre.
In Spanien und Italien ist das laut Daten von Euromomo beispielsweise der Fall. Hier sind die Zahlen zum Teil sechs bis sieben Mal so hoch als in den vergleichbaren Zeiträumen der Vorjahre. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Übersterblichkeit auf das Coronavirus zurückzuführen ist.
Für Deutschland lassen sich dazu noch keine Aussagen treffen. Kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten zufolge sind hierzulande bis zum 15. März rund 205.000 Menschen verstorben. Damit scheinen die Todeszahlen im normalen Bereich zu liegen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Echte Rückschlüsse erlauben diese Daten aber nicht. Zunächst weil es Mitte März nur relativ wenige Infektionen und Tote gab. Ferner sind diese Daten vorläufig und damit vielleicht unvollständig. Und schließlich stellt sich die Frage, ob sich auch mit zusätzlichen fünf oder zehntausend Toten zuverlässig feststellen lässt, ob eine Übersterblichkeit vorliegt.
Vielleicht ist aber schon bald eine erste Schätzung möglich – das Statistische Bundesamt will zeitnah Zahlen für die zweite Märzhälfte veröffentlichen.