SARS-CoV-2: bald ganz Europa ein Hochrisikogebiet?
A&W RedaktionBeschränkten sich die Corona-Hochrisikogebiete im vergangenen November noch hauptsächlich auf Osteuropa, hat das Virus aufgrund der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante mittlerweile fast jedes europäische Land fest im Griff.
Galten Reisen in die bei den Deutschen beliebten Urlaubsziele Italien, Frankreich und Spanien vor den ersten Omikron-Meldungen noch als sicher, häufen sich in den Ländern die neu gemeldeten Fälle. Mit 361.149 respektive 220.532 Meldungen liegen Frankreich und Italien global auf dem zweiten und dritten Platz.
Nur in den USA stecken sich derzeit mehr Leute an. Am 4. Januar waren es eine Million Neuansteckungen innerhalb von 24 Stunden, Stand 11. Januar ist die Zahl auf rund 673.000 gesunken.
Omikron-Variante sorgt für Rekordzahlen bei Infektionen
Obwohl für Deutschland logischerweise keine Reisewarnung ausgesprochen wurde, sind die Zahlen auch hierzulande bedenklich: Nachdem die täglichen Neuinfektionen kurz wieder unter die 40.000er-Grenze gefallen waren, verzeichnete das Robert Koch-Institut am 12. Januar den absoluten Rekordwert von 80.430 Infektionen innerhalb von 24 Stunden, die Inzidenz stieg über 400.
Seit dem 1. August hat das RKI zeitgleich mit der allgemeinen Testpflicht für umgeimpfte Reiserückkehrer:innen seitens des Bundes neue Einstufungskategorien eingeführt. Einfache Risikogebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 Fällen pro 100.000 Einwohner:innen werden nicht mehr erfasst, um die weltweit gestiegene Grundinfektionsrate zu reflektieren.
Die zwei derzeit geltenden Kategorien sind Hochrisikogebiet (bei einer Inzidenz über 100 oder anderen Indikatoren, die auf ein erhöhtes Infektionsrisiko hindeuten) und Virusvariantengebiet. Letztere gibt es derzeit keine. Die Kategorisierung in Hochrisikogebiete steht vereinzelt in der Kritik, da die genannten Indikatoren nicht transparent gemacht werden und so eine Vergleichbarkeit nur schwer herzustellen ist.
Autor: Florian Zandt/Statista