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Helios Nüchternheitskonzept ausgezeichnet

Das Helios Nüchternheitskonzept, entwickelt von Dr. Anne Rüggeberg und Dr. Eike Nickel am Helios Klinikum Emil von Behring in Berlin, wurde mit dem zweiten Platz beim Deutschen Preis für Patientensicherheit* ausgezeichnet. Dieses Konzept ermöglicht Patienten und Patientinnen, bis kurz vor ihrer Operation klare Flüssigkeiten zu trinken, was das Risiko von Dehydration und daraus resultierenden Komplikationen verringert.

Flüssigkeitsmanagement zur Verbesserung der Patientensicherheit

Viele Patienten dürfen schon am Vorabend des Operationstages nichts mehr trinken, was zu Durst und Dehydration führen kann. Diese sind nicht nur unangenehm für den Patienten, sondern können ernsthafte Komplikationen zur Folge haben. Das Nüchternheitskonzept von Helios erlaubt es, bis kurz vor dem Eingriff klare Flüssigkeiten sowie Kaffee oder Tee mit wenig Milch zu trinken. Dies wird auch von neuen europäischen Leitlinien unterstützt, die dieses Vorgehen als sicher bestätigen.

Ampelsystem zur individuellen Nüchternheit

Für die praktische Umsetzung des Nüchternheitskonzepts wurde ein Ampelsystem eingeführt. Patienten, mit grüner Karte dürfen klare Flüssigkeiten bis kurz vor dem Eingriff trinken. Gelbe Karten zeigen an, dass ein individuelles Vorgehen nötig ist, während bei einer roten Karte weder Essen noch Trinken erlaubt ist, insbesondere bei schwerkranken Notfallpatienten.

Weitreichende Sicherheitsmaßnahmen bei Helios

Das Nüchternheitskonzept ist Teil einer umfassenden Strategie von Helios zur Verbesserung der Patientensicherheit. So gehören auch chirurgische Sicherheits-Checklisten und gesetzliche Fehlermeldesysteme zum Standard in allen Kliniken. Helios veröffentlicht zudem transparent seine Hygienezahlen und Daten zu Patientensicherheitsindikatoren.

*Der Deutsche Preis für Patientensicherheit wird jährlich für Projekte vergeben, die nachweislich zur Verbesserung der Patientensicherheit beitragen.