Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
News
Inhaltsverzeichnis

Die durchschnittlichen Honorarumsätze pro Arzt stiegen im Berichtsjahr 2002 laut aktuellem Report der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nur minimal, nämlich um 0,2 Prozent, während die Vergütung je Behandlungsfall zugleich leicht zurückging.

Stagnation bei den ärztlichen Honorarumsätzen

Der durchschnittliche Honorarumsatz aus vertragsärztlicher Tätigkeit erhöhte sich pro Praxisinhaber um 502 Euro und damit auf 242.670 Euro pro Arzt. es handelt sich allerdings nicht um den Gewinn des Niedergelassenen: Praxiskosten, Steuern etc. müssen davon noch abgezogen werden. Der Umsatz je Behandlungsfall sank zugleich um 0,8 Prozent bzw. 0,62 Euro auf durchschnittlich 75,25 Euro.

Unterschiedliche Entwicklungen in den Fachbereichen

Auch gibt es wie immer auch deutliche Unterschiede in den einzelnen, ärztlichen Fachbereichen: So verzeichneten die Umsätze im hausärztlichen Bereich einen Anstieg um 1,9 Prozent auf 250.114 Euro, während bei Fachärzten im Durchschnitt ein leichter Rückgang von 0,8 Prozent auf 238.783 Euro zu verzeichnen war. Die Umsätze pro Behandlungsfall lagen bei Hausärzten bei 69,31 Euro, bei Fachärzten bei 78,89 Euro.    

Vom sinkenden Honorarumsatz je Arzt waren nahezu alle Fachgruppen betroffen. Zuwächse erzielten unter anderen die Humangenetiker, die HNO-Ärzte, die Neurochirurgen und die Dermatologen. Besonders stark traft der Rückgang allerdings Psychologische Psychotherapeuten und ärztliche Psychotherapeuten mit einem Minus von jeweils 1,8 Prozent bzw. 1,6 Prozent.

Gesamtvergütung für Ärzte steigt 2022 leicht

Trotz der stagnierenden Umsätze stieg die Gesamtvergütung im Jahr 2022 um 2,8 Prozent auf rund 44,2 Milliarden Euro. Dies bedeutet eine Steigerung der finanziellen Mittel für die ambulante ärztliche und psychotherapeutische Versorgung von gesetzlich Krankenversicherten.

Eingeschränkte Vergleichbarkeit aufgrund der Pandemie

Wie die KBV betont, sind die Ergebnisse dieses Berichts durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die vertragsärztliche Versorgung eingeschränkt vergleichbar mit denen des Vorjahres. Die Kontaktbeschränkungen im Jahr 2021 führten zu einer Verzerrung der Zahlen, während es in den Quartalen ohne Beschränkungen zu Nachholeffekten kam.

Stichwörter