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Immer mehr Deutsche vereinbaren ihre Arzttermine online – und der Trend nimmt weiter zu. Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom hat bereits jeder Zweite (50 Prozent) mindestens einmal einen Termin online gebucht. Noch im Vorjahr lag der Anteil bei 36 Prozent, 2019 nutzten lediglich 26 Prozent diese Möglichkeit. Besonders gefragt sind Terminplattformen wie Doctolib, Jameda, Clickdoc oder Termed, über die 39 Prozent der Befragten bereits einen Termin gebucht haben. Weitere 33 Prozent nutzen Online-Formulare auf den Webseiten der Praxen oder schreiben eine E-Mail.

Warum Patienten Online-Termine bevorzugen

Der Vorteil liegt auf der Hand: keine langen Wartezeiten in der Telefonleitung, freie Termine auf einen Blick und eine Entlastung des Praxispersonals. Kein Wunder also, dass 73 Prozent der Online-Nutzer nicht mehr auf digitale Buchungsmöglichkeiten verzichten möchten. Jeder vierte Patient (27 Prozent) wählt seine Arztpraxis sogar gezielt danach aus, ob eine Online-Terminvergabe angeboten wird.

Der Druck auf Arztpraxen wächst, digitale Lösungen bereitzustellen. 88 Prozent der Befragten geben an, dass Praxen telefonisch oft schwer erreichbar sind. Gleichzeitig wünschen sich 75 Prozent, dass alle medizinischen Einrichtungen eine Online-Terminvereinbarung anbieten.

Digitalisierung im Gesundheitswesen – Deutschland hinkt hinterher

Nicht nur die Terminvergabe, auch andere digitale Lösungen gewinnen an Bedeutung. 89 Prozent der Deutschen halten die Digitalisierung des Gesundheitswesens für grundsätzlich richtig, doch 72 Prozent geht sie zu langsam voran. Viele sehen Deutschland im internationalen Vergleich deutlich im Rückstand. 77 Prozent der Befragten meinen, dass andere Länder bei digitalen Gesundheitslösungen bereits weiter sind.

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