Bundesbürger rechnen mit schlechterer medizinischer Versorgung
Marzena SickingEine Umfrage gibt Anlass zur Sorge: Eine Mehrheit der Deutschen geht davon aus, dass sich die medizinische Versorgung in Zukunft verschlechtern wird.
Mit großer Sorge blicken die Deutschen in die Zukunft ihrer medizinischen Versorgung. 58 Prozent sind der Überzeugung, dass sich die medizinische Versorgung in der Nähe ihres Wohnortes verschlechtern wird. Eine Verbesserung erwarten dagegen nur 6 Prozent. Das ergab eine repräsentative Online-Umfrage, die Civey im Auftrag des Bundesverbandes der Betreiber Medizinischer Versorgungszentren (BBMV) durchgeführt hat.
Auch der Ärztemangel wird in der Umfrage deutlich benannt. Rund 56 Prozent der Befragten gaben an, lange auf einen Termin beim Arzt warten zu müssen. Dass es zu wenig Ärztinnen und Ärzte in ihrer Nähe gibt, sagen knapp 39 Prozent.
MVZ sind fester Bestandteil der medizinischen Versorgung
Ein fester Bestandteil der ambulanten Infrastruktur sind seit Jahren die Medizinischen Versorgungszentren. In der Befragung des BBMV gibt die Mehrheit der Befragten (39 %) an, schon einmal als Patient oder Patientin in einem MVZ gewesen zu sein. Gerade in Regionen mit sehr geringer oder geringer Bevölkerungsdichte haben MVZ die höchste Nutzungsquote.
Mehr als ein Drittel der in der Befragung genannten Personen (35 %) verbindet mit MVZ vor allem ein breites Spektrum an Versorgungsangeboten. Ebenso schätzen sie den einfachen Zugang zu Fachärztinnen und Fachärzten (30 %) sowie die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum, die durch MVZ gewährleistet wird (27 %).
Was den Patientinnen und Patienten wichtig ist
Bei der ärztlichen Versorgung sind den Patientinnen und Patienten laut Umfrage vor allem drei Dinge wichtig:
- Sie wollen nur kurz auf einen Termin warten (56 %),
- nur kurz in der Praxis warten (52 %)
- die Praxisnähe ist ihnen wichtig (48 %).