Swingtrading: So funktioniert diese Anlagestrategie
Heiko FeketeSwingtrading gilt als hochspekulative Anlagestrategie. Trotzdem nutzen Anlegerinnen und Anleger diese Form des Investments, weil sie auch einige Vorteile zu bieten hat. Das sollten Interessenten wissen.
Als langfristige Wertpapieranlage ist Swingtrading nicht gedacht. Wer hier beispielsweise in Aktien investiert, hält sie mehrere Tage bis Wochen in seinem Portfolio und versucht dabei, so viele „Swings“ wie möglich mitzunehmen.
Ein Swing ist dabei eine Kursbewegung von einem Tief zu einem Hoch oder umgekehrt. Dadurch, dass die Kursverläufe in der Regel nicht geradlinig sind, erhoffen sich Anleger, schneller Gewinn zu machen – im Gegensatz zu einem Investment, das auf Gewinne nach mehreren Wochen oder Monaten abzielt.
Darum ist Swingtrading besonders flexibel
Hier liegt ein weiteres Unterscheidungsmerkmal des Swingtradings: Handelspositionen werden meist im Bereich weniger Tage bis Wochen eingegangen und wieder aufgelöst.
Dabei können Trader entweder auf die Long- oder Short-Position setzen. Bei der Long-Position investieren sie in eine Anlage, von der sie eine Kurssteigerung erwarten, und schließen diese Position durch einen Verkauf zu einem idealerweise höheren Kurs (einem Swing-High).
Im Gegensatz dazu haben Händler die Möglichkeit, eine Short-Position zu eröffnen, wenn sie von einem sinkenden Kurs ausgehen: Dann verkaufen sie erst die Anlage, um sie hoffentlich später zu einem niedrigeren Kurs wieder zurückzukaufen und dadurch einen Gewinn zu erzielen.
Diese Anlageklassen können beim Swingtrading zum Einsatz kommen
Swingtrading ist in der Regel zwar mit Risiken verbunden, gleichzeitig aber relativ einsteigerfreundlich. Da die Positionen über einen längeren Zeitraum gehalten werden, haben Trader mehr Zeit, um ihre Entscheidungen zu treffen und sich in den Markt einzufinden.
Zudem müssen Anleger im Vergleich zu anderen Tradingmethoden weniger Aufwand für ihre Strategie verwenden. Zum Handeln können verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffe und Indizes zum Einsatz kommen – auch Trades mit Devisen oder Kryptowährungen sind denkbar.
Was Anleger abschließend beim Swingtrading beachten sollten
Ist die passende Anlageklasse ausgewählt, sollte noch ein Broker dazugezogen werden (siehe Infokasten unten). Die Kosten und die Angebotsauswahl der Dienstleister unterscheiden sich dabei teils erheblich, weshalb sich ein Vergleich lohnt.
Einige Broker werben zum Beispiel damit, dass Neukunden ein kostenloses Demokonto eröffnen können. Mit diesem Konto können Anleger ihre Swingtrading-Strategie simulieren, ohne Kapital zu verlieren, und sie dann an den Märkten anwenden.
Seriöse Finanzdienstleister erkennen
Um beim Trading auf Nummer sicher zu gehen, ist es ratsam, sich vor der Auswahl des Brokers genauer zu informieren. Einige arbeiten mit unseriösen Methoden, wie zum Beispiel:
unaufgeforderte Anrufe, um ein Geschäft einzugehen
Aktienempfehlungen per E-Mail oder vermeintliche Internet-Geheimtipps
Angebote unter Zeitdruck
außergewöhnlich hohe Zinsen und Renditen
Trifft einer der Punkte zu, sollten Anleger besonders vorsichtig sein! Seriöse Finanzdienstleister sind außerdem in der Onlinedatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) registriert.