Anzahl der Ärzte und Ärztinnen in Deutschland
Marzena SickingEine stetig steigende Zahl von berufstätigen Ärzten verzeichnet die Bundesärztekammer bis Ende 2022. Damit erreicht die ärztliche Versorgung zumindest mengenmäßig ein neues Hoch. Ein Überblick über die Entwicklung der Arztzahlen und Gesundheitskosten.
Rund 421.300 berufstätige Ärztinnen und Ärzte zählte die Bundesärztekammer Ende 2022 bundesweit. Damit setzte sich der sukzessive Anstieg der Zahl der Ärztinnen und Ärzte in den letzten Jahren weiter fort: Im Vergleich zum Jahr 1990 hat sich die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte um mehr als 65 Prozent erhöht. Die Zahl der nicht berufstätigen Ärzte hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt. 2022 werden es 136.200 Ärzte sein.
Entwicklung der Arztzahlen
Wie hat sich die Arztdichte entwickelt? Die Arztdichte in Deutschland hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich zugenommen. Im Bundesdurchschnitt kamen 2022 rund 198 Einwohner auf einen Arzt, mehr als doppelt so viele wie 1980. Die größte Arztgruppe innerhalb der deutschen Ärzteschaft sind die Internisten mit 60.546 Ärzten im Jahr 2022. Zusammen mit den Allgemeinmedizinern und Chirurgen wird mehr als ein Drittel aller berufstätigen Ärzte von ihnen gestellt. Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland bei der medizinischen Versorgung einen der vorderen Plätze ein.
Ausgaben und Kosten
Mit rund 44,8 Milliarden Euro sind Arztbehandlungen 2021 der drittgrößte Ausgabenposten der GKV. Der größte Anteil wird von der Gruppe der Allgemeinärzte und hausärztlich tätigen Internisten erbracht. Auch für rund 45 Prozent des Umsatzes im GKV-Fertigarzneimittelmarkt ist die Gruppe der Hausärzte verantwortlich. Die höchsten Honorarumsätze je Arzt erzielen dagegen vor allem die hochspezialisierten Facharztgruppen aus den Bereichen Strahlentherapie, Humangenetik, Radiologie oder Nuklearmedizin.
Gesamtzahl der Ärzte in Deutschland von 1990 bis | Berufstätige Ärzte | ohne aktive ärztliche Tätigkeit |
2022 | 421.300 | 136.200 |
2021 | 416.100 | 132.200 |
2020 | 409.100 | 127.800 |
2019 | 402.100 | 123.600 |
2018 | 392.400 | 123.200 |
2017 | 385.100 | 120.900 |
2016 | 378.600 | 117.600 |
2015 | 371.300 | 114.500 |
2014 | 365.200 | 115.900 |
2013 | 357.200 | 113.200 |
2012 | 348.700 | 110.300 |
2011 | 342.100 | 107.300 |
2010 | 333.600 | 105.500 |
2008 | 319.700 | 102.000 |
2006 | 311.200 | 95.700 |
2004 | 306.400 | 88.000 |
2002 | 301.000 | 80.300 |
2000 | 294.700 | 74.600 |
1998 | 287.000 | 70.700 |
1996 | 279.300 | 64.200 |
1994 | 267.200 | 59.600 |
1992 | 251.900 | 56.100 |
1990 | 237.700 | 51.400 |