Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Klinik

Der Report basiert auf 600.000 aktuellen Gehaltsdaten und zeigt, welch große Einkommensunterschiede es in den einzelnen Branchen gibt. So liegt das Brutto-Durchschnittsgehalt in Deutschland bei 51.009 Euro im Jahr, der Median* bei 44.074 Euro.

Spitzenreiter im Gehalts-Ranking sind auch in diesem Jahr angestellte Ärzte und Ärztinnen: Sie verdienen etwa 78.317 Euro im Jahr (Mediangehalt) und damit etwa 78 Prozent mehr als der Durchschnitt.

Platz zwei geht mit 62.379 Euro an Vertriebler wie zum Beispiel im Key-Account-Management, Platz drei an Unternehmensberater mit 62.119 Euro. Finanzexperten bringen es auf etwa 43.175 Euro im Jahr – auch ohne akademische Bildung. IT-Experten verdienen im Durchschnitt 42.758 Euro. Die Gehälter dürften aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels aber weiter ansteigen. Laut Branchenverband Bitkom fehlen 2022 etwa 90.000 ITler in Deutschland.

Halbleiterbranche zahlt am besten

Nach Branchendurchschnitt betrachtet, locken die höchsten Gehälter aber nicht in der Gesundheitsbranche, sondern in der Halbleiterindustrie (63.000 Euro) sowie der Biotechnologie (61.500 Euro). Ebenfalls in den Top Five vertreten ist die Pharmabranche (56.200 Euro). Auch die Schlüsselindustrien zahlen gut: Bei Banken (58.300 Euro) und in der Automobilindustrie (55.900 Euro) liegen die Gehälter rund 30 Prozent über dem Durchschnitt.

Weitere Erkenntnisse der Datenauswertung: je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Während kleine Arbeitgeber mit bis zu 50 Beschäftigten ein Bruttomediangehalt von 37.400 Euro zahlen, verdienen Mitarbeiter bei großen Unternehmen (> 5.000 Beschäftigte) mit 59.300 Euro fast 60 Prozent mehr.

Gehaltsniveau in Hessen und Baden-Württemberg besonders hoch

Die Höhe des Gehalts hängt auch vom Standort ab. In Hessen liegt das Durchschnittsgehalt mit 47.840 Euro deutschlandweit am höchsten. Auf Platz 2 folgt Baden-Württemberg mit 47.800 Euro, knapp vor Bayern (46.800 Euro).

Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern (33.600 Euro), Brandenburg (34.300 Euro) und Sachsen-Anhalt (35.400 Euro).
Das Gehalts-Ranking der Großstädte dominiert Frankfurt am Main mit 54.100 Euro. Es folgen München (53.900 Euro) und Stuttgart (53.600 Euro).

Akademiker im Gehalts-Ranking weiter oben

Arbeitnehmer*innen mit Führungsverantwortung werden mit einem spürbar höheren Bruttomediangehalt (86.300 Euro) belohnt. Das ist fast doppelt so viel, wie Beschäftigte ohne Personalverantwortung verdienen. Akademiker*innen verdienen 59.700 Euro und damit 48 Prozent mehr als ihre Kolleg*innen ohne Studienabschluss (40.600 Euro).

Mit zunehmender Berufserfahrung wachsen auch die Gehaltsaussichten: Während Berufseinsteiger*innen im Median 33.800 Euro verdienen, steigt das Gehalt nach mehr als 11 Jahren im Job auf 52.000 Euro.

Weitere Informationen und der vollständige Gehaltsreport 2022 zum Download: https://www.stepstone.de/wissen/gehaltsreport-2022/

*Der Median ist der Wert, der genau in der Mitte aller Werte liegt. Das heißt, es gibt exakt gleich viele Gehälter, die niedriger und die höher sind als das Mediangehalt. Deshalb bietet der Median meist eine realistischere Angabe als der Durchschnittswert, der durch besonders hohe oder niedrige Werte stark beeinflusst wird.