Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Praxis

Dabei ist es für Arztpraxen essenziell, auf unterschiedliche Marketingmaßnahmen zurückzugreifen. Am besten verwenden Sie sowohl Online- als auch Offline-Marketingmaßnahmen. Unter dem Online-Marketing versteht man sämtliche Maßnahmen, die im Onlinebereich stattfinden – beispielsweise E-Mail-Marketing oder Social-Media-Marketing. Beim Offline-Marketing geht es um die Werbung außerhalb des Netzes. Hierzu gehören etwa Flyer, Broschüren oder Gehwegaufsteller. Nachfolgend stellen wir Ihnen fünf wichtige Marketingmaßnahmen für Arztpraxen genauer vor.

1. Professionelle Website

Die meisten Patienten schauen sich im Netz nach einer Arztpraxis um und sehen sich hierbei oftmals auch die Websites der verschiedenen Praxen an. Daher ist es wichtig, mit einer professionellen Website im Internet präsent zu sein. Die Website sollte benutzerfreundlich sein und das Leistungsangebot übersichtlich darstellen. Dabei ist es wichtig, die eigenen Leistungen nicht anzupreisen. Denn Ärzte dürfen nicht anpreisend werben. Ebenso darf die Werbung nicht irreführend oder vergleichend sein.

Sie sollten Ihre Leistungen also beispielsweise nicht als „die beste Leistung“ oder „die beste Versorgung“ anpreisen. Stattdessen sollten Sie Ihre Leistungen sachlich beschreiben. Hierbei sollten Sie selbstverständlich bei der Wahrheit bleiben und keine Nebenwirkungen verschweigen. Vorsichtig sein sollten Sie zudem bei Behandlungsmethoden bzw. Medikamenten, deren Wirkungen nicht erwiesen oder umstritten sind. Hier könnte die Werbung als irreführend gelten.

Neben gut lesbaren Texten sollten Sie auf der Website professionelle Fotos von der Praxis und dem Team integrieren. Dadurch haben die Patienten die Möglichkeit, sich noch vor einem Termin einen Eindruck von der Arztpraxis zu verschaffen. Bei der Vorstellung des Teams sollten Sie auf unklare oder falsche Bezeichnungen verzichten. Weiterhin sollte die Website kurze Ladezeiten aufweisen, auch für Smartphones sowie Tablets optimiert sein und ein Kontaktformular für die Patienten bereithalten. Positiv ist es außerdem, wenn die Website barrierefrei ist und die Möglichkeit für eine Online-Terminbuchung bereithält.

2. Suchmaschinenmarketing

Eine eigene Website zu haben, reicht für ein erfolgreiches Praxismarketing in der Regel nicht mehr aus. Aufgrund dessen sollten Sie auf das Suchmaschinenmarketing (SEM) zurückgreifen. Es ist verwendbar, um den Traffic auf die eigene Website zu erhöhen. Hierzu sollten Sie sich mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) auseinandersetzen. Mithilfe der richtigen SEO-Maßnahmen können Sie dafür sorgen, dass Ihre Website möglichst weit vorn bei Google oder anderen Suchmaschinen platziert wird. Ferner kann die sogenannte Suchmaschinenwerbung (SEA) relevant sein. Hierbei geht es darum, kostenpflichtige Werbeanzeigen auf Suchmaschinen zu schalten und so mehr Menschen auf die eigene Website zu ziehen. Auch hierbei sollten Sie darauf achten, keine Übertreibungen und keine irreführenden oder vergleichenden Phrasen in die Anzeigen zu integrieren

3. Social-Media-Marketing

Die sozialen Medien gehören für viele Menschen zum Alltag. Dementsprechend macht es Sinn, hier als Arztpraxis vertreten zu sein. Dadurch lässt sich der Bekanntheitsgrad erhöhen. Zudem besteht in den sozialen Medien die Möglichkeit, in direktem Austausch mit den Patienten zu gehen. Auf den Social-Media-Kanälen können Sie unterschiedlichen Content posten. Sie können beispielsweise zeigen, wie der Praxisalltag abläuft oder hilfreiche und sachliche Tipps in Bezug auf Ihr Fachgebiet geben. Bei Bedarf ist es außerdem möglich, kostenpflichtige Werbeanzeigen auf Facebook, Instagram oder anderen sozialen Netzwerken zu schalten.

4. Einheitliche Druckerzeugnisse

In jeder Arztpraxis befinden sich diverse Druckerzeugnisse. Dazu gehören zum Beispiel:

• Briefbögen
• Briefumschläge
• Visitenkarten
• Terminkarten
• Praxisbroschüren

All diese Druckerzeugnisse sollten qualitativ hochwertig sein und professionell gestaltet werden. Zudem sollten Sie auf eine einheitliche Corporate Identity achten. Das Erscheinungsbild sollte sich sowohl in den Druckerzeugnissen als auch online widerspiegeln. Das sorgt für einen höheren Wiedererkennungswert. Wichtig ist jedoch, dass das Logo nicht zu aufdringlich ist.

Sofern Sie Broschüren für Ihre Arztpraxis anfertigen, sollten Sie zudem sicherstellen, dass dieses Werbemittel einen Mehrwert für Ihre Patienten bietet. Das erreichen Sie zum Beispiel, indem Sie sachliche Texte mit nützlichen Tipps für die Broschüre erstellen. Daneben können Sie die Broschüre beispielsweise nutzen, um einen Überblick über Ihre Leistungen zu geben.

5. Werbegeschenke

Werbegeschenke können Ihnen dabei helfen, die Patienten an Ihre Arztpraxis zu binden. Hierzu können Sie praktische Werbegeschenke beispielsweise nach erfolgreichen Behandlungen oder an bestimmten Feiertagen wie zur Weihnachtszeit an die Patienten verteilen. Zudem ist das Verteilen von Werbegeschenken sinnvoll, wenn Sie mit Ihrer Arztpraxis auf einer Messe oder einer Veranstaltung vertreten sind. Doch auch für ein Jubiläum oder zur Eröffnung einer neuen Praxis macht es Sinn, Werbegeschenke an die Menschen zu verteilen.

Wichtig ist, dass die Werbegeschenke nützlich sind. Das ist zum Beispiel bei Kugelschreibern der Fall. Allerdings ist ein gewöhnlicher Kugelschreiber nicht besonders originell. Besser wäre zum Beispiel ein Kugelschreiber in Spritzenform. Andere mögliche Werbegeschenke für Arztpraxen sind zum Beispiel:

• Handbalsam
• Lippenpflegestift
• Sonnencreme
• Erste-Hilfe-Set
• Pflasterbox
• Blasenpflaster
• Wärmekissen
• Pillendose

Achtung: Werbegeschenke zu verteilen, ist auch für Ärzte grundsätzlich erlaubt. Die Give-aways dürfen jedoch maximal 4,99 Euro pro Stück kosten. Welche sonstigen Grenzen bei Marketing und Werbung für Niedergelassene gelten, lesen Sie hier.