Für mehr Wohlbefinden: 6 Tipps zur Stressbewältigung
A&W RedaktionStress wirkt auf alle Ebenen unseres Körpers und Geistes – bringt schlechten Schlaf, Müdigkeit, weniger Leistung, schlechte Laune und nicht selten Krankheit. Bio-Hacking-Experte Björn Kurtenbach gibt sechs Tipps, um mit Stress besser umzugehen und ihn dadurch zu reduzieren.
1. Auf die Ernährung achten
„Du bist, was Du isst. Das ist die wichtigste Wahrheit im Umgang mit Stress. Kaum ein anderer Hebel wirkt so schnell und effektiv, wie eine Ernährungsumstellung“, sagt der ehemalige Küchenchef Björn Kurtenbach, der sich seit sieben Jahren mit Bio-Hacking, der legalen und gesunden Form des zellularen Dopings, beschäftigt.
„Die meisten Menschen denken beim Thema Ernährung nur daran, wie sie aussehen, ob sie abnehmen oder sich das Hautbild verbessert. Doch für unsere körperliche und mentale Leistungsfähigkeit sowie unsere Stress-Resistenz ist die Ernährung genauso wichtig“, so der Bio-Hacking-Experte.
Um den Körper zu entlasten, empfiehlt der ehemalige Küchenchef weitestgehend auf Zucker, Milchprodukte, Getreide sowie minderwertige Fette und minderwertiges Fleisch zu verzichten. „Wer nicht auf Fleisch verzichten will, sollte lieber weniger, aber dafür hochwertiges Fleisch essen – das ist nicht nur für den Körper, sondern auch das Klima gut.
Unser Körper baut jeden Tag über 220 Milliarden neue Zellen – 2,5 Millionen pro Sekunde!
Hat unser Körper hochwertige Bausteine dafür, entstehen daraus auch hochwertige und leistungsstarke Zellen.“
2. Weniger Entscheidungen treffen
Egal ob Gründer, Geschäftsführer oder leitender Angestellter: Den ganzen Tag werden Entscheidungen verlangt. Das ist anstrengend. Björn Kurtenbachs Tipps zur Entlastung: In möglichst vielen Lebensbereichen weniger Entscheidungen treffen. „Ich empfehle, feste Routinen im Alltag zu etablieren. Schlafengehen, Sport treiben, Pausen einlegen. All das kann man festlegen und sich per App erinnern lassen“, sagt Björn Kurtenbach.
„Mittlerweile gibt es viele Habit-Apps für Smartphones mit spielerischen Elementen, welche den Kopf entlasten, weil man sich weniger merken muss. Und die einen gleichzeitig dafür belohnen, wenn man durchzieht!“
3. Den Geist aktiv entspannen
Gerade in Zeiten hoher Anspannung ist es schwierig, aktiv zu entspannen. „Doch genau dann, wenn es am schwersten fällt, sollten wir uns aktiv entspannen – sonst drohen ein Burnout oder schlimmstenfalls negative gesundheitliche Folgen. Viele Zivilisationskrankheiten werden immer mehr mit chronischem Stress in Verbindung gebracht. Deshalb: Bewusst eine Pause machen, im Wald spazieren, ein heißes Bad nehmen, meditieren, Yoga machen.“
Tipp: Genau solche Erholungspausen in den Kalender eintragen und dann konsequent durchziehen.
4. Schlafqualität erhöhen
„Oft wird Menschen, die Stress reduzieren oder abnehmen wollen, geraten, dass sie früher ins Bett gehen sollen – um länger zu schlafen. Für viele Menschen ist das aber nicht realistisch. Wer um 20 Uhr nach Hause kommt, will nicht um 22 Uhr ins Bett gehen – arbeitende Eltern wollen nicht zusammen mit den Kindern einschlafen. Ich rate deshalb dazu, nicht länger, sondern besser zu schlafen“, erklärt Björn Kurtenbach, der alle Tipps seit Jahren selbst praktiziert. „Im ersten Schritt ist es wichtig, blaues Licht abends so gut es geht zu reduzieren. Der menschliche Körper ist noch nicht an die heutige Technologie gewöhnt. Bemerkt unser Körper blaues Licht, denkt er, es ist es mitten am Tag und blockiert die Melatoninproduktion. Melatonin ist unser Schlafhormon und spielt auch eine wichtige Rolle bei der Körperentgiftung. Auf vielen Smartphones ist mittlerweile standardmäßig ein Blaulichtfilter installiert. Dieser muss nur noch aktiviert werden. Für TV und PC gibt es ebenfalls Möglichkeiten. Im zweiten Schritt gilt es, das Schlafzimmer so gut es geht abzudunkeln und Lichtquellen zu beseitigen. Verbesserst du deine Schlafqualität, wirst du viel erholter und müheloser in den Tag starten.” so Björn Kurtenbach.
5. Den Stress annehmen
„Umarme den Stress – nimm ihn an und vielleicht kannst du ihm sogar etwas Positives abgewinnen. Sobald du aufhörst, dagegen anzukämpfen, wird der Stress bereits weniger. Einfach daran denken, dass Stress eine biologische Funktion hat – er soll uns vor Gefahren schützen, ist also eine ganz normale Reaktion des Körpers, die auch wieder vorbeigeht“, so Björn Kurtenbach.
Wer sich das klarmache, könne den Stress besser annehmen und somit auch besser damit umgehen.
6. Atmen
Atemübungen gehören zu Yoga, zum Meditieren und zur Geburtsvorbereitung dazu. Björn Kurtenbach rät in Stress-Situationen, ganz bewusst zehnmal tief ein- und auszuatmen und dann entspannt und wacher in die Situation zurückzukehren. „Das kann vor allem dabei helfen, wenn wir in den stressbedingten Kampfmodus verfallen – und gerade jemanden zur Schnecke machen wollen oder dabei sind, eine unüberlegte Entscheidung zu treffen.
Profitipp: Zähle beim letzten Atemzug bewusst von drei runter. Damit wechselst du vom limbischen System in den präfrontalen Cortex. Oft reicht das schon, um aus dem Kampfmodus herauszukommen.“