Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Buchhaltung

Die Zahlungsmoral der Patienten war in den vergangenen Jahren gut und hat sich weiter verbessert. Das zeigt eine Erhebung der PVS holding GmbH, die seit vielen Jahren anhand der Mahnquoten zu ihren Rechnungen die Entwicklung der Zahlungsmoral beobachtet. Ob der Trend auch für 2016 gilt, ist allerdings nicht ganz sicher: In der jetzt veröffentlichten Analyse wurden die Zahlen von 2013 ausgewertet.

Mahnquoten bei Rechnungen

Mit seinen drei regionalen Gesellschaften hat der Abrechnungsdienstleister 2013 rund 4,7 Mio. Rechnungen und 1,1 Mio. Mahnungen an Privatpatienten verschickt. Insbesondere in der PVS Berlin-Brandenburg gab es der Auswertung zufolge einen deutlichen Rückgang der mindestens einmal angemahnten Rechnungen von 19 % auf 15,5 %. Auch in der PVS Bayern ist der Rückgang signifikant mit 10,2 % der ersten Mahnungen in 2013 gegenüber noch 14,4 % in 2010.

Eine leichte, aber dennoch deutlich erkennbare Verbesserung gab es auch in Nordrhein-Westfalen mit einem Rückgang von 16,5 % in 2010 auf 15,8 % in 2013.

Zahl der Dauerschuldner nimmt ab

Über ein dreistufiges Mahnverfahren hinweg reduziert sich die Anzahl der tatsächlich hartnäckigen Schuldner, zu denen ein gerichtlicher Mahnbescheid mit anschließenden Vollstreckungsmaßnahmen durchgeführt werden muss, außerordentlich deutlich.

Bezogen auf die Gesamtrechnungsanzahl wurden in Rhein-Ruhr und Berlin-Brandenburg 0,6 bzw. 0,7 % der Rechnungen gerichtlich beigetrieben. In der PVS Bayern waren es sogar nur 0,3 %. Diese sehr niedrigen Quoten sind nach Angaben des Dienstleisters über die letzten sieben Jahre recht konstant geblieben.

Die PVS führt die im Gegensatz zu anderen Branchen der Wirtschaft gute Zahlungsmoral insbesondere zurück auf die hohe soziale Bindung zwischen Arzt und Patient und auf die Tatsache, dass zumindest die meisten Privatpatienten ihre Arztkosten rückerstattet bekommen.