Wirtschaftsnachrichten für Ärzte | ARZT & WIRTSCHAFT
Infografik der Woche

Wie die KKH Kaufmännische Krankenkasse berichtet, ging ein Fünftel (20,4 %) der eingereichten Atteste im ersten Halbjahr 2021 auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück. Dabei hatte dieser Anteil im ersten Pandemiejahr 2020 noch bei 17,3 Prozent gelegen. In den Vorjahren hatte er zwischen 15 und 16 Prozent gependelt. Nicht nur die Zahl der Fälle stieg, sondern auch die Krankheitsdauer bei den Beschwerden.

Vor 2021 hatten Fehltage aufgrund des Bewegungsapparates 22 bis 23 Prozent ausgemacht. Doch in der ersten Hälfte dieses Jahres kletterte dieser Anteil auf 25,4 Prozent der Fehltage. Bis Ende Juni führte dies zu 1,5 Millionen Fehltagen unter den KKH-Versicherten. Ein wesentlicher Grund könnte die suboptimale Ausstattung daheim sein. Küchenstuhl statt Bürostuhl sowie der Wegfall des Arbeitsweges könnten Verspannungen und Schmerzen fördern.

Auch die für den Statista Global Consumer Survey befragten Menschen in Deutschland haben in den vergangenen zwölf Monaten unter Schmerzen gelitten. Besonders weit verbreitet sind auch laut dieser Umfrage Rücken- und Kopfschmerzen (siehe Grafik). Gelenkschmerzen sind für 45 Prozent ein Thema. Ein Drittel der betroffenen Frauen leidet unter Unterleibsschmerzen. Vergleichsweise selten sind Zahnschmerzen, unter denen ein Fünftel der Befragten litten, beziehungsweise leiden. Die Hälfte der Betroffenen (47 Prozent) bekämpfen ihre Schmerzen mit rezeptfreien Medikamenten. Besonders populär sind hierzulande Voltaren, Ibuflam und Aspirin.

Rückenschmerzen