Gesundheit im Internet: Doktor Google, wie schlimm ist es?
A&W RedaktionPatienten informieren sich gerne im Internet. Doch das Vertrauen in „Dr. Google“ scheint zu schwinden – zumindest in Deutschland.
Im ersten Quartal 2021 haben 45 Prozent der Deutschen im Internet nach Gesundheitsthemen gesucht, was einem Rückgang von neun Prozent gegenüber 2011 entspricht. Das geht aus der jährlichen Umfrage zum Thema Informations- und Kommunikationstechnologie von Eurostat hervor. Wie die Statista-Grafik zeigt, ist Deutschland diesbezüglich eines der wenigen Länder mit rückläufigen Zahlen.
Umgekehrt sieht es beispielsweise in Spanien aus. Informierten sich 2011 noch rund 38 Prozent der Befragten online über Themengebiete wie Ernährung, Verletzungen oder Krankheiten, waren es 2021 69 Prozent. Mit Anstiegen von mehr als 20 Prozent weisen Irland, Dänemark und Finnland ähnlich hohe Werte auf. Letzteres belegt 2021 EU-weit den ersten Platz: Zwischen Januar und März 2021 hatten 80 Prozent der Befragten das Netz zum Thema Gesundheit befragt.
Deutschlands südlicher Nachbar Österreich liegt bezüglich des Informationsdursts im Mittelfeld. 2011 nutzten rund 53 Prozent das Internet zur Recherche über Gesundheitsthemen, 2021 lag der Anteil bei 60 Prozent.
Die Informations-und-Kommunikationstechnologie-Befragung wird von Eurostat seit 2003 EU-weit durchgeführt. Neben dem generellen Nutzungsverhalten lag der Fokus der diesjährigen Umfrage auf Themen wie E-Commerce, E-Government und Datenschutz.
Autor: Florian Zandt/Statista