Jeder Vierte rechnet mit Weihnachtsgeld – Bonus liegt bei 2.300 Euro
A&W RedaktionEin Viertel der Beschäftigten in Deutschland ist sich trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie sicher, dieses Jahr Weihnachtsgeld zu erhalten – das haben die Hamburger Unternehmen Statista und gehalt.de in einer gemeinsamen Umfrage herausgefunden.
Im letzten Jahr erhielten 60 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen Weihnachtsgeld. In diesem Jahr sind sich laut Umfrage nur 24 Prozent sicher, wieder ein zusätzliches Entgelt zu erhalten. Immerhin weitere 30 Prozent halten Weihnachtsgeld für (sehr) wahrscheinlich. Erwartungsgemäß ist die Unsicherheit in den von der Corona-Pandemie am stärksten betroffenen Branchen besonders groß: Die Hälfte der Angestellten in den Sektoren Tourismus, Gastronomie und Veranstaltungen ist sich bereits sicher, dass es kein Zusatzentgelt geben wird. 17 Prozent der Befragten aller Branchen erwarten weniger Weihnachtsgeld als im Vorjahr.
Gehaltsschere auch beim Weihnachtsgeld
Im vergangenen Jahr erhielten 37 Prozent der Arbeitnehmer mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 Euro Weihnachtsgeld. Bei einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro waren es 70 Prozent. Wer mehr verdient, bekommt im Verhältnis auch mehr Weihnachtsgeld: 37 Prozent der Besserverdienenden erwarten Weihnachtsgeld in Höhe von mehr als 80 Prozent des Bruttogehalts. Die Analysen von gehalt.de aus den vergangenen 12 Monaten haben ergeben, dass die Beschäftigten, denen ein Weihnachtsgeld ausgezahlt wird, im Durchschnitt mit einem Betrag von rund 2.300 Euro rechnen können. Während sich diese Bonuszahlung bei Fachkräften auf rund 2.200 Euro beläuft, erhalten Führungskräfte mit rund 4.000 Euro fast doppelt so viel.
Mehr Weihnachtsgeld für Männer, Hamburg in Deutschland vorne
Bei der Höhe des Weihnachtsgeldes zeigt die Auswertung der Gehaltsexpert*innen, dass Männer mit etwa 2.400 Euro im Schnitt rund 300 Euro mehr beziehen als Frauen. Unter weiblichen Beschäftigten liegt das Weihnachtsgeld bei rund 2.100 Euro. Zudem ergab die Auswertung, dass die Höhe des Weihnachtsgeldes von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ausfällt. Im deutschlandweiten Vergleich gibt es eine Differenz von bis zu 800 Euro: Während in Hamburg mit rund 2.600 Euro ein vergleichsweise hohes Weihnachtsgeld an Arbeitnehmer*innen gezahlt wird, erhalten Menschen in Sachsen-Anhalt die geringste Bonuszahlung in Höhe von rund 1.800 Euro.
Niedrigstes Weihnachtsgeld für Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel
Gemäß der Analyse aus dem laufenden Jahr erhalten Angestellte im Lebensmitteleinzelhandel mit einem Weihnachtsgeld von rund 1.400 Euro den geringsten Bonus. Beschäftigte auf dem Gebiet der Unternehmensberatung können hingegen mit dem höchsten Weihnachtsgeld von rund 3.900 Euro rechnen. Auf Platz zwei im Branchenvergleich liegt die Pharmabranche mit rund 3.600 Euro, dicht gefolgt von Banken, Finanzdienstleistung und Software, die ebenfalls ein vergleichsweise hohes Weihnachtsgeld an ihre Beschäftigten zahlen.
Wofür geben die Deutschen das Weihnachtsgeld aus?
Ein Drittel aller Befragten möchte mindestens einen Teil des Weihnachtsgeldes sparen. Immerhin 44 Prozent der weiblichen Befragten werden es teilweise für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Unter den männlichen Befragten haben das nur 31 Prozent vor. 17 Prozent möchten das Geld für Reisen oder Urlaub verwenden.