Im Durchschnitt investieren Ärzte 109.000 Euro in die eigene Praxis
A&W RedaktionDie Investitionen für eine hausärztliche Praxis bewegen sich je nach Praxisart zwischen 92.000 und 115.000 Euro. Das durchschnittliche Investitionsvolumen beträgt 109.000 Euro.
Die höchsten Investitionen fallen mit 115.000 Euro für die Übernahme einer Einzelpraxis an.67 % der Investitionen (77.000 Euro) entfallen auf den Übernahmepreis und werden an den Praxisabgeber gezahlt. Diese Zahlen offenbart die aktuelle Existenzgründungsanalyse der apobank und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI).
Diese Kosten kommen beim BAG auf Ärzte zu
Wer als zusätzlicher Partner einer bestehenden Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) beitritt, muss 112.000 Euro einkalkulieren. Hausärzte, die die Anteile eines ausscheidenden Partners an einer BAG übernehmen, investieren durchschnittlich 104.000 Euro. Wer zusammen mit einem bereits niedergelassenen Arzt eine BAG gründet, wendet 103.000 Euro auf, wer eine BAG übernimmt 99.000 Euro.
Neugründung einer Einzelpraxis am günstigsten
Die Neugründung einer Einzelpraxis ist mit 92.000 Euro die preiswerteste Form der Existenzgründung.
Männer investieren deutlich offensiver als Frauen. Das durchschnittliche Volumen liegt bei 123.000 Euro. Das sind 29,5 % mehr als Hausärztinnen einplanen.
Auch das Alter beeinflusst das Investitionsverhalten. So wenden Existenzgründer, die 40 Jahre und jünger sind, im Schnitt 118.000 Euro auf. Hausärzte, die zwischen 41 und 45 Jahren alt sind, investieren 106.000 Euro; die Altersgruppe 45+ dagegen nur 98.000 Euro.
Nach Praxislage betrachtet, sind Existenzgründungen in mittelgroßen Städten besonders investitionsintensiv (114.000 Euro). Es folgen großstädtische Lagen (108.000 Euro), ländliche Gebiete (107.000 Euro) und kleinstädtische Lagen (106.000 Euro).