Patientenumfrage: Die elektronische Patientenakte (ePA) soll mehr Selbstbestimmung bringen
Marzena SickingEine aktuelle Umfrage zeigt: Patienten erhoffen sich durch die elektronische Patientenakte (ePA) mehr Souveränität im Umgang mit den eigenen Gesundheitsdaten. Und vor allem mehr Selbstbestimmung in Gesundheitsfragen.
Ob Befunde, Behandlungsberichte oder Medikationspläne: Die Verfügbarkeit der eigenen gesundheitsrelevanten Daten zählt zu den zentralen Mehrwerten, die Patient*innen in der elektronischen Patientenakte (ePA) sehen.
Knapp sechs von zehn (57,8 Prozent) Befragten rechnen das eigene Gesundheitsmanagement zu den wichtigsten Vorteilen der ePA. Ebenfalls sechs von zehn (59,2 Prozent) hoffen, durch sie eine bessere Position im Gespräch mit den behandelnden Ärzt*innen einnehmen zu können. Das zeigt die bevölkerungsrepräsentative Umfrage „Datapuls 2021“ des Praxis-WLAN- und Kommunikationsdienstleisters Socialwave.
„Die Studienergebnisse machen deutlich, dass es ein wachsendes Bedürfnis gibt, digital befähigt zu werden, die eigene Gesundheit besser nachvollziehen und auf Therapiemöglichkeiten Einfluss nehmen zu können. Der ‘mündige Patient’ sieht in der ePA ein wichtiges Werkzeug, um Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen zu können“, erklärt Felix Schönfelder, Geschäftsführer der Socialwave GmbH.
ePA unterstützt die Selbstbestimmung der Patienten
Auch die gematik sieht ein Ziel der ePA darin, Nutzer zu bestärken, souverän und eigenverantwortlich mit ihren Gesundheitsdaten umzugehen. Dadurch würden Patient*innen Teil des Teams, das sich um ihre Gesundheit kümmert. Zugleich könnten sie eine aktivere Rolle bei ihrer eigenen Gesundheitsversorgung spielen.
Die Ergebnisse von „Datapuls 2021“ zeigen, dass sich die Zielvorgabe der ePA mit den Bedürfnissen der Versicherungsnehmer*innen in Deutschland deckt. Rund acht von zehn (78,4 Prozent) Befragten erhoffen sich, Informationen über Medikamente oder Laborergebnisse in Zukunft von Zuhause aus einsehen zu können.
Erinnerungsfunktion für Deutsche wichtig
Zur Patientenautonomie zählen Versicherte auch, dass die ePA an Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen erinnert. Rund acht von zehn (78 Prozent) Patient*innen wünschen sich diesen Service. Für Impfungen sollte dies schon bald möglich sein. Der E-Impfpass soll ab 2022 Bestandteil der ePA sein. Dann können Patient*innen in der ePA-App jederzeit den Impfstatus prüfen. Krankenkassen planen bereits eine Erinnerungsfunktion in der ePA-App, die rechtzeitig über fällige Impfungen informiert.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter: https://datapuls.social-wave.de/