Schwere COVID-19-Verläufe: Patienten mit diesen Vorerkrankungen sind besonders gefährdet
A&W RedaktionPatienten mit Vorerkrankungen wie Adipositas haben ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe. Am gefährlichsten ist das Virus für über 80-Jährige, die mindestens drei Vorerkrankungen haben.
Die aktuelle Studienlage zum Verlauf von COVID-19 zeigt, dass Patienten mit mindestens drei Vorerkrankungen im Alter ab 80 Jahren das höchste Risiko für einen schweren Verlauf haben. Zu den relevanten Krankheiten zählen z.B. schweres Übergewicht (Adipositas), Diabetes und erhöhter Blutdruck. Aber auch chronische Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen, stellen ein Risiko für den Verlauf von Covid-19 dar.
Aber auch Personen, die nur an einer dieser Erkrankungen leiden, müssen vorsichtig sein, denn sie weisen in diesem Alter bereits ein signifikant hohes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 auf. Auch für Menschen zwischen 60 und 79 Jahren mit mindestens drei Vorerkrankungen ist eine Ansteckung mit dem Coronavirus besonders gefährlich.
Regionale Risikoprofile untersucht
In einer Versorgungsatlas-Studie hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) regionale Risikoprofile untersucht. Demnach ist der Anteil der Personen, die zu einer der Risikogruppe gezählt werden, gar nicht so klein,
Die Bevölkerungsanteile mit mindestens einer Vorerkrankung sind abhängig vom Alter und liegen im Bundesdurchschnitt zwischen 3,6 Prozent bei den 15- bis 34-Jährigen und 79,6 Prozent im Alter ab 80 Jahren. Bei mindestens drei Vorerkrankungen bewegt sich der Anteil zwischen 3,6 Prozent im Alter zwischen 35 bis 59 Jahren und 12,5 Prozent im Alter ab 80 Jahren.
Der Bevölkerungsanteil mit mindestens einer Vorerkrankung beträgt im Bundesdurchschnitt bei den 15- bis 34-Jährigen 3,6 Prozent, bei den 35- bis 59-Jährigen 25,7 Prozent, bei den 60- bis 79-Jährigen 65,4 Prozent und im Alter ab 80 Jahren 79,6 Prozent.
Regional variiert der Anteil deutlich und liegt beginnend im jüngsten untersuchten Alterssegment zwischen 2,6 und 6,5 Prozent, 20,1 und 37,7 Prozent, 57,6 Prozent und 77,5 Prozent sowie 69,7 und 89,2 Prozent.
Welche Patienten gelten als Risikogruppen?
Neben der Hypertonie, Herzinsuffizienz, Diabetes mellitus (Typ 1 und 2) und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) bedeuten angeborene und erworbene Krankheiten mit eingeschränkter Immunantwort ein erhöhtes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe.