Psychische Gesundheit: Das wird jetzt zur Abrechnung nach GOÄ empfohlen

Dieter Jentzsch

23.10.2024

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Auch wenn die GOÄ in Kapitel eingeteilt ist, bedeutet das nicht, dass nur entsprechende Fachgruppen diese abrechnen dürfen. Seit Juli 2024 gibt es eine gemeinsame Abrechnungsempfehlung von Bundesärzte­kammer, PKV-Verband und Beihilfestellen zur analogen Abrechnung der Psychiatrie/Psychotherapie, dem Abschnitt „G“.

Bereits seit der Zeit der Corona-Pandemie ist es Ärztinnen und Ärzten in der Allgemeinmedizin und Hausärzten erleichtert worden, Leistungen aus dem GOÄ-Abschnitt „G“, die videotechnisch unterstützt stattfinden, gegenüber Privatversicherten und Selbstzahlern zu liquidieren. Erst seit wenigen Jahren werden sie, soweit von fachkundigen Ärztinnen und Ärzten auch ohne Facharzttitel erbracht, durch die Kostenträger regelmäßig anerkannt. Jetzt haben sich die Bundesärztekammer, die Bundespsychotherapeutenkammer, der Verband der PKV und die Beihilfestellen von Bund und Ländern des Problems angenommen, dass im EBM längst Leistungen beschrieben und bewertet werden, die in der veralteten GOÄ schlicht fehlen.

Einzige Möglichkeit, solche Leistungen nach der GOÄ anzusetzen, ist die Analogbewertung nach § 6 GOÄ. Seit dem 1. Juli 2024 gibt es dafür offiziell empfohlene Analogpositionen der GOÄ. Häufige Leistungen von Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin aus dem Abschnitt „G“ der GOÄ finden Sie in der Tabelle (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).

Das gilt bei Analogabrechnung

Damit der Honoraranspruch fällig wird, ist die Liquidation minutiös nach den Vorgaben von § 12 der Allgemeinen Bestimmungen der GOÄ auszustellen. In der aktuellen Empfehlung wird unterstrichen, dass sämtliche formalen Anforderungen der GOÄ auch für diese Analogpositionen gelten. Somit können die Kriterien des § 5 GOÄ, nämlich erhöhte Schwierigkeit, besonderer Zeitaufwand oder besondere Umstände bei der Ausführung bei der Honorarhöhe, berücksichtigt werden. Die in der Tabelle aufgezählten Leistungen können dann mit individueller Begründung für die einzelne GOÄ-Nummer über den Mittelwerten (2,3-fachen Steigerungssatz) hinaus, bis hinauf zum 3,5-fachen GOÄ-Faktor berechnet werden.