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Medizin

Knapp ein Drittel der Menschen hatte nach einer Zeitumstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme. Das zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit.

Mit 30 Prozent liegt dieser Wert auf dem Höchststand der vergangenen Jahre. Die Folge: Über drei Viertel der Befragten sagen, die Zeitumstellung sei ihrer Ansicht nach überflüssig und sollte abgeschafft werden. Das ist bisher allerdings noch nicht passiert. Im Gegenteil:  Die Uhren werden Ende Oktober wieder von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Nun gilt in allen Ländern Europas wieder die Winter- beziehungsweise Normalzeit.

Probleme mit Zeitumstellung auf Höchsstand

Im Vergleich zum Jahr 2017 ist die Zahl derjenigen, die bereits Gesundheitsprobleme durch Zeitumstellung hatten, um acht Prozentpunkte gestiegen. Mit 30 Prozent klagt nun fast ein Drittel darüber – der Höchststand der vergangenen Jahre. Frauen leiden dabei mit 39 Prozent deutlich häufiger unter der Zeitumstellung als Männer (21 Prozent).

Gesundheitsprobleme durch Zeitumstellung

Mehr als drei Viertel derjenigen, die schon einmal Probleme nach der Zeitumstellung hatten, fühlen sich dabei schlapp und müde (80 Prozent). An zweiter Stelle der Beschwerden stehen mit 67 Prozent Einschlafprobleme und Schlafstörungen. Von diesen sind Frauen mit 70 Prozent besonders häufig betroffen. 42 Prozent können sich nach der Zeitumstellung schlechter konzentrieren, fast ein Drittel fühlt sich gereizt. Mehr als jeder Zehnte leidet gar unter depressiven Verstimmungen. Insgesamt 17 Prozent aller Erwerbstätigen kam nach der Zeitumstellung schon einmal zu spät zur Arbeit.

Mehrheit lehnt Zeitumstellung weiterhin ab

Insgesamt halten nur noch 17 Prozent der Befragten die Zeitumstellung für sinnvoll. So gering war die Zustimmung seit vier Jahren nicht mehr. 78 Prozent gaben hingegen an, sie sei überflüssig und solle abgeschafft werden. Besonders hoch ist die Zustimmung zur Zeitumstellung nach wie vor in Bayern mit 21 Prozent, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 20 Prozent. Besonders unbeliebt ist die Zeitumstellung im Osten: Hier gaben nur 10 Prozent der Befragten an, sie für sinnvoll zu halten.

Zeitumstellung – warum wird die Uhr umgestellt?

In der Bundesrepublik Deutschland und (nahezu zeitgleich auch in der damaligen DDR) wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt. Sie war eine Reaktion auf die Ölkrise und hatte zum Ziel, Energie zu sparen. Seit 1996 gilt die Sommerzeit EU-weit und beginnt jeweils am letzten Sonntag im März. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann in allen Staaten der Europäischen Union wieder auf die Winterzeit – also die Normalzeit – zurückgedreht.