COVID-19: Ansteckungsgefahr bei medizinischem Personal besonders hoch
A&W RedaktionAuf der ganzen Welt kämpfen Ärzte und Pflegekräfte gegen die Corona-Pandemie und gehen dabei oft ein hohes Risiko ein, sich selbst anzustecken. Eine Auswertung der WHO zeigt, dass weltweit mehr als eine Million Beschäftigte im Gesundheitssektor an COVID-19 erkrankt sind.
Das Virus verbreitet sich weiter, mittlerweile gibt es weltweit rund 15 Millionen bestätigte Fälle. Allein in Deutschland sind es über 200.000. Besonders gefährdet sind dabei Angehörige medizinischer Berufe. Mehr als 1,3 Millionen Ärzte und Pflegekräfte sind laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit an COVID-19 erkrankt. Somit sind rund zehn Prozent der COVID-19 Fälle, Beschäftigte aus dem Gesundheitsbereich.
Ausbreitung und Gefahren sollen besser erforscht werden
Das Problem ist nicht nur, dass Ärzte und Pflegekräfte sich besonders oft anstecken, sie leiden auch vermehrt an körperlicher und psychischer Erschöpfung durch den hohen Einsatz. Das sei nach Monaten extrem fordernder Arbeit nachzuvollziehen, meint Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation. So wurden beispielsweise in Deutschland während der Pandemie nicht nur die Arbeitsstunden der Ärzte und Pfleger auf 12 Stunden täglich erhöht, sondern zugleich auch die Ruhezeiten reduziert. “Wir alle schulden den Beschäftigten im Gesundheitssektor enorm viel”, betont Ghebreyesus. Er fordert, dass vor allem die Ausbreitung und Risiken von Infektionen unter medizinischen Fachkräften besser erforscht werden sollen. Doch zunächst einmal sollten die Fragen zum Ursprung der Pandemie in China geklärt werden.
Verzögerung bei der Ursprungsfindung des Virus
Zugleich gab die WHO bekannt, dass sich der Start der geplanten Untersuchungsmission zum Ursprung des Virus in China weiter verzögern würde. Wichtige Schritte fehlen noch, beispielsweise muss der Arbeitsplan noch entworfen, das Team aus der ganzen Welt zusammengestellt und dessen Quarantäne-Zeit in China abgewartet werden, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Vor Kurzem hatte die WHO zwei Experten nach China geschickt, um die geplante Untersuchung gemeinsam mit chinesischen Fachleuten vor Ort vorzubereiten.