Rückenschmerzen: deutlicher Anstieg mit zunehmendem Alter
Marzena SickingAnlässlich des „Tages der Rückengesundheit“ hat die hkk die Daten von rund 876.000 Versicherten ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, wie weitverbreitet Rückenprobleme in der Bevölkerung inzwischen sind.
Wegen Erkrankungen der Wirbelsäule und des Rückens waren im vergangenen Jahr demnach 30 % aller hkk-Versicherten beim Arzt. Die häufigste Diagnose waren hierbei Rückenschmerzen (21,4 % aller Versicherten), gefolgt von Arthrosen der Wirbelgelenke (6,8 %) und Bandscheibenschäden (6,5 %).
Rückenschmerzen: deutliche Zunahme im Alter
Obwohl Wirbelsäulen- und Rückenleiden in jedem Alter auftreten können, ist der Anstieg mit zunehmendem Alter dramatisch: Während bei den unter 24-Jährigen nur 9 % betroffen sind, sind es bei den über 75-Jährigen 58 %. Von der Diagnose Rückenschmerzen allein sind 6 % der 0- bis 24-Jährigen betroffen. Bei den 45- bis 54-Jährigen sind es bereits 30 %.
Risikofaktoren für Rückenschmerzen
Zu den Hauptrisikofaktoren für Rückenleiden zählen Bewegungsmangel, Stress (hier finden Sie Tipps zur Stressbewältigung), einseitige Belastungen bei der Arbeit und Übergewicht. Der hkk-Präventionsexperte Dr. Wolfgang Ritter empfiehlt daher, schon in jungen und beschwerdefreien Jahren auf die Rückengesundheit zu achten, denn ein trainierter Rücken kann plötzlichen und ungewohnten Belastungen, die im Alltag unvermeidbar sind, besser standhalten.
Zu einem rückengerechten Lebensstil gehört vor allem Bewegung – in der Freizeit und berufsbedingt. “Seit Corona arbeiten immer mehr Beschäftigte von zu Hause aus. Dadurch steigt das Risiko, sich zu wenig zu bewegen und den Rücken zusätzlich zu belasten”, erklärt Ritter und empfiehlt, regelmäßige Bewegungspausen in den Büroalltag einzubauen.
Mit mehr als 21 Prozent sind Rückenschmerzen die häufigste aller Rückenerkrankungen. Grafik: hkk