Unerfüllter Kinderwunsch – mögliche Ursachen bei Mann und Frau
A&W RedaktionWenn beide Partner ein Kind wollen, kann es sehr ernüchternd sein, wenn trotz unzähliger Versuche nichts passiert. Schnell werden beide von Zweifeln geplagt. Die Angst, dass der Lebenstraum nicht wahr wird, kann manchmal erdrückend sein. Umso wichtiger ist es, sich professionellen Rat einzuholen. Denn nicht immer ist eine Schwangerschaft aussichtslos.
Die Gründe für eine ausbleibende Schwangerschaft können vielfältig sein und gehen nicht immer allein auf physische Ursachen zurück. Manchmal stecken auch psychische Probleme dahinter. Da die Ursache sowohl beim Mann als auch bei der Frau zu finden sein kann, sollten unbedingt beide Partner einen Arzt aufsuchen. Für die Frau ist der Gynäkologe der erste Ansprechpartner. Männer können sich zum Beispiel an einen Andrologen oder einen Urologen wenden.
Ursachen für Unfruchtbarkeit bei der Frau
Die biologischen Ursachen für Unfruchtbarkeit können vielfältig sein. Häufig kommt es durch eine Chlamydien-Infektion zu einem Verschluss der Eileiter. Vorbeugen können Frauen, indem sie regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt erscheinen und beim Geschlechtsverkehr mit Kondom verhüten. Doch auch andere Störungen der Eierstockfunktionen sowie hormonelle Störungen, die zum Beispiel durch die Schilddrüse hervorgerufen werden, machen es Frauen schwerer oder sogar unmöglich, schwanger zu werden. Darüber hinaus können natürlich auch organische Defekte vorliegen.
Ein fachkundiger Arzt kann Auskunft darüber geben, ob eine dieser Ursachen vorliegt und welche Therapiemöglichkeiten im jeweiligen Fall angebracht sind. Wer sich eine Beratung wünscht, die über die Sprechstunde bei der Gynäkologin hinaus geht, kann auch online mit einem geeigneten Facharzt sprechen. Der nimmt sich viel Zeit und beantwortet alle wichtigen Fragen zum Thema.
Ursachen für Unfruchtbarkeit beim Mann
Ist der Mann unfruchtbar, so liegt das meist in einer zu geringen Menge an beweglichen und gesunden Spermien begründet. Doch auch blockierte Samenleiter oder Krampfadern in den Hoden können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. Weitere Ursachen können sein:
• Zu wenig Testosteron
• Hodenentzündung, zum Beispiel durch Chlamydien oder Mumps
• Hodenhochstand
• Tumorerkrankungen
Je nach Ursache stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Bei blockierten Samenleitern ist zum Beispiel eine künstliche Befruchtung denkbar.
Stress als Ursache
Nicht in allen Fällen lassen sich körperliche Ursachen finden. Manchmal liegt es auch einfach daran, dass einer oder beide Partner ständig gestresst sind. Bei der Frau kann Dauerstress zum Beispiel den Eisprung verhindern und ohne Eisprung ist bekanntlich keine Schwangerschaft möglich.
Dauergestresste Männer besitzen hingegen oft eine schlechtere Spermienqualität. Wenn beide Partner ständig gestresst sind, kann die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft also deutlich sinken.
Ungesunder Lebensstil
Doch auch die individuelle Lebensweise hat Einfluss auf die Fruchtbarkeit und zwar sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Vor allem regelmäßiger Nikotingenuss kann die Chancen auf eine Schwangerschaft verringern. Doch auch starker Alkoholkonsum und andere Schadstoffe sollten möglichst gemieden werden.
Hohes Übergewicht bei Männern kann die Furchtbarkeit ebenso wie bei Frauen einschränken. Paare, die schwanger werden wollen, sollten also vorher möglichst einen normalen BMI anstreben. Durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung kann das Körpergewicht auf gesunde Art und Weise gesenkt werden.
Wann sollte ärztlicher Beistand gesucht werden?
Auch wenn es wahrscheinlich in jedem Bekanntenkreis Geschichten von Paaren gibt, die angeblich schon nach dem ersten Versuch schwanger wurden, ist das längst nicht immer der Fall. Wenn es nicht direkt klappt, sollte der Teufel nicht an die Wand gemalt werden. Denn tatsächlich kann es eine Weile dauern, bis sich eine Schwangerschaft einstellt. Wenn nach einem Jahr immer noch nichts passiert ist, ist der Gang zum Arzt ratsam.
Vorher sollten Paare sich nicht verrückt machen lassen und es in aller Ruhe probieren. Um sich selbst keinen zusätzlichen Druck von außen zu schaffen, kann es oft helfen, nicht jedem von den Kinderplänen zu erzählen, sondern die frohe Botschaft erst zu verkünden, wenn es auch wirklich so weit ist.